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Weniger Wachstum erwartet – Bundesbank senkt ihre Prognose

Die Bundesbank ist bezüglich des Wachstums der Wirtschaft nicht mehr so optimistisch, wie dies noch zuvor der Fall gewesen ist. Darum hat sie nun auch ihre Prognose bezüglich des Wirtschaftswachstums gesenkt. Sie gibt aber auch eine Warnung heraus davor, dass es in der gesamten Euro-Zone zu einer Reformmüdigkeit kommen könnte.

Die Deutsche Bundesbank gab am gestrigen Freitag bekannt, dass sie ihre Prognose senken wird für das Jahr 2013 auf 0,3 Prozent von zuvor 0,4 Prozent. Für das nächste Jahr wird jetzt nur noch ein Wachstum vorausgesagt in Höhe von 1,5 Prozent, zuvor war man im Dezember des vergangenen Jahres noch ausgegangen von 1,9 Prozent. Der Grund dafür ist, dass die Konjunktur belastet werde von der Schuldenkrise, die in Europa herrscht. Daher sei es wahrscheinlich, dass die Exporte schrumpfen dürften in diesem Jahr. Jens Weidmann, der Präsident der Bundesbank, sagte, dass die gute Lage des Arbeitsmarktes, die Löhne, die verstärkt steigen, und auch die Teuerung, die nachlasse, den privaten Verbrauch stützten.

Der Einschätzung nach von der Bundesbank soll allerdings die Schuldenquote sowohl in diesem Jahr als auch im nächsten Jahr sinken, und das recht kräftig. Im Bericht der Bundesbank, der gestern veröffentlicht worden war, hieß es, dass man aus der heutigen Sicht heraus für dieses Jahr und das kommende Jahr einen deutlichen Rückgang der Schuldenquote erwarte. In den letzten Jahren war genau diese Schuldenquote sehr stark angewachsen, zuletzt lag sie bei 81,9 Prozent.

Beim deutschen Staatsdefizit erwartet man dagegen, dass es in diesem Jahr wieder ganz leicht hineindrehen werde ins Minus. Dieses Staatsdefizit hatte es zum ersten Mal seit einigen Jahren im letzten Jahr geschafft, wieder ins Plus zu rücken. Insgesamt bleibe der konjunkturbereinigte Saldo kaum verändert von den öffentlichen Haushalten. Den momentanen Planungen nach ist es möglich, dass der Staatshaushalt im Jahr 2014 dann wieder einen kleinen Überschuss aufweisen könnte.

Die Unsicherheiten, die noch immer im Euro-Raum herrschen, sind für die Experten der Bundesbank noch immer das größte Risiko, das es für die Entwicklung bei den öffentlichen Finanzen gibt. Das Institut warnte aber auch davor, bei den Bemühungen um Reformen innerhalb der Euro-Zone nachzulassen. Die neue Prognose geht davon aus, dass es bei der Lage innerhalb des Währungsraums zu einer Stabilisierung kommen wird. Gleichzeitig wird auch erwartet, dass doch diese Auftriebskräfte letztendlich die Oberhand gewinnen werden. Dem Bericht nach gebe es dafür „ermutigende Zeichen“. Die Bundesbank stellte aber auch fest, dass sich ein Erlahmen einstelle bei den Reform- und Konsolidierungsbemühungen. Wenn dies ausstrahle auf die Finanzmärkte sei es möglich, dass sich die gesamte Schuldenkrise noch einmal verschärfen könnte.

 

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