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Der Dax lässt es heute wieder langsamer angehen

Am vergangenen Freitag war die Freude groß gewesen an der Börse, der Grund dafür war der Bericht vom Arbeitsmarkt aus den USA. Am heutigen Montag sieht das wieder einmal ganz anders aus, die Investoren halten sich zurück, und seitens der Experten geht man mittlerweile davon aus, dass der Sommer in diesem Jahr an der Börse schon recht turbulent werden könnte.

Am Freitag hatte der Arbeitsmarktbericht aus den USA dafür gesorgt, dass es zu einigen Kursgewinnen kam an der Börse, die recht deutlich gewesen sind. Heute dagegen schalten die Anleger gleich wieder einen Gang zurück. In den ersten Minuten des Handels konnte der Dax zwar zulegen, allerdings nur um 0,2 Prozent, so dass er 8.270 Punkte erreichte. Die Wirkung des Berichtes vom US-Arbeitsmarkt hat sich aber mittlerweile wieder gelegt, nachdem es am Freitag schon zu einer kleinen Kursrally gekommen ist. Somit konnte der Dax die letzte Handelswoche abschließen mit einem Plus von 1,9 Prozent, er stand also bei 8.254,68 Punkten. Dies war der höchste Gewinn eines Tages seit guten sechs Wochen.

Auch der Dow Jones Index konnte am Freitag ein gutes Plus verbuchen, er erreichte 1,4 Prozent mehr. Auch der Nasdaq-Composite und der S&P 500 stiegen an, und das um je 1,3 Prozent. Der Arbeitsmarktbericht war nicht nur gut oder schlecht, sondern er enthielt eine Komposition aus beidem. Zum einen setzt sich die Konjunkturerholung fort, aber doch nicht in dem Tempo, dass sich die Notenbank Fed gezwungen sehen müsste, die bisher anhaltende Geldflut zu stoppen.

Die Börse in Tokio legte einen sehr guten Wochenstart hin, sie konnte noch mehr als 4 Prozent dazugewinnen. Der Markt dort wird angetrieben von einem Wirtschaftswachstum, das nach oben revidiert worden ist für das erste Quartal in diesem Jahr, und auch durch den Yen, der noch immer recht schwach ist. Dies brachte einen besonderen Auftrieb für alle Papiere, die mit dem Export zu tun haben.

Insgesamt ist es aber nicht zu übersehen, dass die Entwicklung an den Aktienmärkten immer aus einem Rauf und Runter besteht, und dies gilt für alle Aktienmärkte. Setzen die Anleger darauf, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik weiterhin fortsetzen wird, dann gehen die Kurse gut nach oben. Gibt es aber wieder eine Äußerung oder einen Kommentar, der darauf schließen lässt, dass die Anleihekäufe der Fed zurückgeschraubt werden könnten, dann geht es gleich wieder abwärts. Glaubt man den Experten, dann könnte diese Achterbahnfahrt wohl den ganzen Sommer über weiterhin so ablaufen. Dennoch gehen sie davon aus, dass der Dax am Schluss von diesem Sommer noch immer auf dem Niveau stehen wird, wie er es jetzt auch hat. Auf lange Sicht hin gehen die meisten der Börsianer davon aus, dass es zu einem Aufwärtstrend kommen wird. Der Grund dafür ist, dass die lockere Geldpolitik der gesamten Notenbanken wohl doch noch einige Zeit anhalten wird.

Auch die EZB wird heute wohl im Blickpunkt der Anlieger stehen, denn am morgigen Dienstag und auch am Mittwoch wird sich das Bundesverfassungsgericht mit dem Anleihekaufprogramm beschäftigen von der EZB, und zwar im Rahmen von einer verfassungsrechtlichen Prüfung des Rettungsschirms.

Bereits am heutigen Montag gab es Zahlen bezüglich des Umsatzes zu vermelden im Bergbau und dem verarbeitenden Gewebe für den April diesen Jahres. Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres konnte der Gesamtumsatz ansteigen um 1,1 Prozent beim verarbeitenden Gewerbe hierzulande.

Seitens der Börsianer wird das Vorgehen von den gesamten Notenbanken ganz besonders beobachtet. Morgen wird die Bank of Japan, die japanische Notenbank, ihre Sitzungsergebnisse veröffentlichen von dem geldpolitischen Rat. Morgen werden dazu auch die US-Zahlen veröffentlicht werden bezüglich des Umsatzes und auch der Lagerhaltung des Großhandels.

Mittwoch stehen die Verbraucherpreise für den Mai an aus Deutschland. Weiterhin werden auch die Zahlen veröffentlicht bezüglich der europäischen Industrieproduktion.

Am Donnerstag wird der Blickpunkt alle Anleger wohl wieder über den großen Teich wandern in die USA, denn dort werden die Zahlen veröffentlicht zu den Arbeitslosenhilfen-Erstanträgen. Erwartet wird, dass diese Zahlen ganz leicht zurückgehen werden. Seitens der Anleger in den USA wird der Arbeitsmarkt im Lande sehr genau beobachtet, und das hat auch seinen Grund, denn die Geldpolitik der US-Notenbank ist eng gekoppelt an die Geldpolitik der Fed.

Am Freitag schließlich wird die Veröffentlichung anstehen von den Zahlen zu der Industrieproduktion in den USA. Es steht auch wieder die Bekanntgabe an des Verbrauchervertrauens, das von der Uni Michigan herausgegeben wird. Dies gilt immer als ein sehr wichtiger Termin.

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