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Exporte können im April gut zulegen

Überraschende Zahlen gab es heute zu den Exporten Deutschlands zu vermelden, diese sind im Monat April so stark angestiegen, wie dies schon seit gut einem dreiviertel Jahr schon nicht mehr der Fall gewesen ist. Grund dafür ist die anziehende Nachfrage, die aus Übersee kommt. Diese Zahlen überraschten sogar die Experten.

Verglichen mit dem Monat zuvor nahmen die Ausfuhren im April zu um 1,9 Prozent. Dies teilte heute in Wiesbaden das Statistische Bundesamt mit. Erwartet worden war seitens der Experten lediglich ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent, und zwar kalender- und saisonbereinigt. Im Monat zuvor war ein Plus erreicht worden in Höhe von 0,5 Prozent.

Insgesamt konnten die deutschen Unternehmen Waren in das Ausland verkaufen in einem Wert von rund 94,5 Milliarden Euro. Dies sind sogar 8,5 Prozent mehr, als es noch im Jahr zuvor der Fall war. Sehr gute Geschäfte machten die Unternehmen mit Ländern wie den USA, China, aber auch anderen Ländern, die sich außerhalb der EU befinden. Hier konnten die gesamten Ausfuhren in diesem Bereich zulegen um 13,6 Prozent. Schlechter liefen die Geschäfte mit den EU-Ländern, hier konnten die Ausfuhren lediglich zulegen um 4,7 Prozent. Noch schlechter sah es aus mit den Exporten, die in die Euro-Länder gingen, hier konnte lediglich ein Plus erreicht werden in Höhe von 4,3 Prozent.

In den Monaten von Januar bis April konnten die deutschen Unternehmen somit Waren im Ausland absetzen, die im Wert liegen von 366,3 Milliarden Euro. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet dies ein Plus in Höhe von 0,9 Prozent. Allerdings rechnen die Experten auch damit, dass im Exportbereich in den nächsten Monaten das Geschäft eher holprig laufen wird, Grund für diese Einschätzung ist noch immer die Wirtschaftskrise, die in der Euro-Zone herrscht und die Weltkonjunktur, die momentan auch recht schwankend ist. Gerade die Industrie, die ja sehr abhängig ist vom Export, erhielt im Monat April nicht so viele Aufträge aus dem Ausland, diese verzeichneten einen Rückgang in Höhe von 1,5 Prozent. Ins Gewicht fiel dabei ganz besonders ein Minus in Höhe von 3,6 Prozent beim Euro-Zonen-Geschäft.

Der DIHK, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, rechnet sogar nur mit einem geringen Wachstum im Export für dieses Jahr, das bei 2 Prozent liegen soll. Noch im Jahr 2012 waren es 3,7 Prozent gewesen, im Jahr 2011 konnten gar 7,8 Prozent erreicht werden. Ganze 41 Prozent aller Firmen, die exportieren, gaben an, dass die Nachfrage aus dem Ausland mittlerweile als Hauptrisiko gilt für die gesamte Entwicklung des Geschäftes. Dies konnte der DIHK feststellen durch eine eigene Umfrage, die unter 24.000 Firmen durchgeführt wurde.

Im April stiegen aber auch die Importe, hier waren es 2,3 Prozent mehr verglichen mit dem Monat zuvor. Seitens der Ökonomen hatte man hier nur gerechnet mit einem Plus, das bei 0,5 Prozent liegen sollte. Die Handelsbilanz konnte somit einen bereinigten Überschuss aufweisen, der bei 17,7 Milliarden Euro lag.

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