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Überraschende Verschlechterung des ZEW-Index

Heute wurde wieder einmal der ZEW-Konjunkturindex veröffentlicht. Dieses Mal brachte diese Veröffentlichung allerdings eine Überraschung mit sich, denn die Konjunkturerwartungen von den Finanzexperten in Deutschland haben sich im Juli eingetrübt und nicht verbessert. Dies kam sehr überraschend, denn die gefühlte Lage hatte sich verglichen mit dem Monat zuvor eher verbessert. Am Finanzmarkt gibt es allerdings keinerlei negativen Reaktionen auf diese Zahlen.

Die Konjunkturerwartungen fielen um ganze 2,2 Punkte ab, so dass noch 36,3 Punkte erreicht werden konnten. Dies teilte das ZEW heute mit. Seitens der Experten hatte man eher mit einem Anstieg gerechnet, und zwar auf 40,0 Punkte. Dennoch ist es auch so, dass das Konjunkturbarometer auch weiterhin ganz deutlich liegt über dem langfristigen Mittelwert, der bei 23,7 Punkten liegt. So tief wie in diesem Monat hat der ZEW-Index zuletzt im April gelegen. Steigen konnte aber die Beurteilung von der aktuellen Lage, und zwar um 2,0 Punkte, so dass 10,6 Punkte erreicht werden.

Clemens Fuest, der Präsident des ZEW, sagte dazu, dass die Experten des Finanzmarkts auch weiterhin blieben bei ihren insgesamt gesehen positiven Prognosen. Dies verdeutliche das Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit von der Konjunktur Deutschlands, und das auch trotz der zuletzt recht schlechten Zahlen, die aus dem Außenhandel und aus der Industrieproduktion kamen.

Die Commerzbank schrieb dazu, dass dieser Indikator eine gewisse Zuversicht signalisiere für die Entwicklung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten, es könne allerdings keinerlei Rede sein von einer Euphorie. Beim Dax war keine Veränderung aufgrund dieser Zahlen festzustellen, und auch der Euro gab lediglich kurzfristig etwas nach.

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