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Dax bleibt weiterhin über der 8.200-Punkte-Marke

Wieder einmal warten die Anleger heute ab, und wieder ist Ben Bernanke, der Chef der amerikanischen Fed, der Grund dafür. Er wird heute vor den Finanzausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses treten, und auch morgen steht für ihn ein Termin an, denn dann wird er vor dem Bankenausschuss des Senates seine Rede halten. Und wieder halten sich die Anleger deshalb am heutigen Tage zurück.

Dennoch ist der Dax in der Lage, sich über der Marke von 8.200 Punkten zu halten. Er konnte am Morgen leicht zulegen um 0,3 Prozent, so dass er 8.222 Punkte erreicht. Auch der MDax legte leicht zu um 0,2 Prozent und erreicht 14.030 Punkte. Der TecDax fiel dagegen um 0,9 Prozent und erreicht noch 982 Punkte.

Schon gestern war es so gewesen, dass keine richtige Kauflaune aufkam. Viele Anleger sind vorsichtig vor der Rede des US-Notenbankchefs Bernanke. Letztendlich schloss der Dax den gestrigen Tag ab mit einem Verlust in Höhe von 0,4 Prozent, er erreichte 8.201 Punkte. Damit war die vorherige sechstägige Rally beendet worden. In dieser Zeit hatte der Dax rund sechs Prozent zulegen können.

Wie es den Kursen heute ergehen wird, hängt wieder einmal ab von der Fed, der US-Notenbank, genauer gesagt von Ben Bernanke. Auf der ganzen Welt warten heute die Anleger ganz gespannt auf den Auftritt des Fed-Chefs. Sowohl vor dem Senat als auch vor dem Repräsentantenhaus wird Bernanke Auskunft darüber geben, wie der Kurs aussehen wird der amerikanischen Notenbank für die nächsten Monate. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anleihekäufe der Notenbank, die jeden Monat einen Umfang von 85 Milliarden Dollar erreichen.

Nicht nur die Anleger in Deutschland haben sich zurückgehalten, auch bei den Investoren in den USA sah es nicht anders aus. Somit musste auch der Dow Jones Index ein Minus am gestrigen Dienstag hinnehmen, das bei 0,2 Prozent lag. Enttäuschung brachten aber auch recht schwache Zahlen ein, die von Coca-Cola kamen, und auch die weiteren Indizes der USA gaben nach, allerdings auch nur ganz leicht.

Bei der Deutschen Post ist es nun soweit, dass sie einsteigen wird in den Lebensmittel-Versand. Andrej Busch, Chef vom deutschen Paketgeschäft der DHL, sagte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“, dass sein Unternehmen bis hin zum Jahr 2015 aktiv sein will im Online-Lebensmittelhandel in allen Ballungsräumen Deutschlands.

Das Unternehmen habe bereits im Rahmen eines Pilotprojekts ein entsprechendes Modell erprobt, dies werde angenommen von den Kunden. Diese Lebensmittel würden zugestellt in den Abendstunden. Schon seit Anfang diesen Monats liefere das Unternehmen beispielsweise in Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Duisburg Lebensmittel aus. Das Geschäftsmodell soll im Herbst ausgeweitet werden auf Berlin. Seitens der Anleger fand man diese Idee zunächst nicht sonderlich gut. Daher konnte die Aktie der Post auch nur um 0,2 Prozent ansteigen.

Sowohl Beiersdorf als auch Henkel mussten heute nachgeben, und zwar um 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozent. Beide reihten sich somit ein bei den schwächsten Werten im Dax. Auf dem Weg nach unten befinden sich die Konsumartikelhersteller in Deutschland. Dazu tragen unter anderem die schlechten Zahlen von L`Oreal bei. Im zweiten Quartal konnte der Hersteller zwar ein Plus beim Umsatz in Höhe von 5,2 Prozent verbuchen, allerdings lag dies unter den Erwartungen von den Analysten. Dennoch erwartet Jean-Paul Agon, der Chef des Unternehmens, steigende Umsätze und Gewinne für das gesamte Jahr.

Am Morgen konnte sich Thyssen-Krupp an die Spitze setzen des Dax mit einem Plus in Höhe von 2,3 Prozent. Die Papiere konnten profitieren von den ansteigenden Stahlpreisen in China und auch von den Verzögerungen, die es gibt bei der Erzförderung in Australien, dem wichtigen Exportland. Erz verteuerte sich an der Börse in Singapur für die Lieferung nach China um ganze 1,7 Prozent. So teuer war die Tonne zuletzt Mitte des Mai gewesen.

Onyx ist ein Biotech-Unternehmen, das in der Pharmabranche sehr begehrt ist. Es ist durchaus möglich, dass bereits in dieser laufenden Woche die ersten Übernahmegebote eintrudeln könnten, so einige Insider. Einige Personen, die mit diesen Vorgängen vertraut sind, sagten am Dienstag, dass unter diesen Interessenten wohl auch der Konzern Amgen ist, der weltgrößte Konzern im Biotech-Bereich. Es hat bereits ein Übernahmegebot gegeben seitens Amgen in Höhe von zehn Milliarden Dollar, dies wurde aber abgelehnt von Onyx.

Der Marktwert des Unternehmens ist recht hoch, wer sich daher wirklich das Unternehmen leisten möchte, bleibt weiterhin offen den Kreisen nach. Interessiert sind wohl auch Bristol-Myers, Pfizer sowie auch Gilead Sciences. Im Vorfeld dieser Übernahme kann sich die Aktie von Bayer gut im Plus halten mit 0,8 Prozent.

Die Aktien von EADS können heute Profit schlagen aus einer Kurszielerhöhung, die vorgenommen wurde von den JP Morgan Analysten. Die Experten sind der Meinung, dass die Aktie fair bewertet sei mit dem Kurs in Höhe von 65 Euro. Zuvor war sie ihrer Einschätzung nach nur 52 Euro wert. Weiterhin bleibt die Aktie in der Bewertung bei „overweight“. Die Papiere von EADS konnten am heutigen Morgen steigen um 1,1 Prozent.

Ein starkes Minus in Höhe von 6,4 Prozent müssen heute die Aktien von Wirecard hinnehmen. Somit setzten sie sich an das Ende des TecDax. In Bedrängnis gerieten diese Papiere durch Spekulationen bezüglich von Plänen, die die EU-Kommission haben soll dahingehend, dass Kreditkartengebühren gekappt werden sollen. Einigen Schätzungen nach soll es wohl so sein, dass diese Kürzungen die Gebühren für Kreditkarten senken auf 3,5 Milliarden Euro von zuvor 5,7 Milliarden. Dies berichtet die „Financial Times“ auf deren Internetseite.

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