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Durch die Euro-Krise ist Deutschland als Exportnation bedroht

Die Aussichten für das nächste Jahr sind im Bereich des Wachstums längst nicht mehr so gut, wie dies noch dieses Jahr der Fall war. Die Prognose liegt gerade einmal noch bei 0,6 Prozent, im laufenden Jahr hat die Wirtschaftsleistung um 3,0 Prozent zugenommen. Geht man nach der Bundesbank, dann bedroht die Krise im Euroraum den Erfolg von Deutschland als Exportnation. Nach der Einschätzung der Bundesbank ist es so, dass die Aussichten im Bereich der Wirtschaft für Deutschland als Exportnation ganz entscheidend davon abhängen, wie sich die Schuldenkrise in Europa weiter entwickelt. Der Grund für die recht niedrige Prognose für das nächste Jahr liegt offensichtlich in der Verunsicherung bezüglich der Euro-Krise.

Diese Prognose geht von der Voraussetzung aus, dass es nicht zu einer weiteren Verschärfung der Krise kommt. Dies geht aus dem Monatsbericht für Dezember der Bundesbank hervor. Momentan sind die Experten der Bank der Meinung, dass sich die momentan recht starke Verunsicherung bei den Konsumenten und auch Investoren mit der Zeit doch wieder verringern wird. Wäre dies der Fall, sei es durchaus möglich, dass die deutsche Wirtschaft auch im nächsten Jahr schon auf einen „soliden Wachstumspfad“ zurückkehren könnte. Dies könnte durch eine expansive Geldpolitik passieren und auch durch eine erneut stärker wachsende Weltwirtschaft. Dies ist im Monatsbericht nachzulesen.

Mittelfristig sei es so, dass sich für alle Verbraucher eine Entspannung an der Preisfront einstellen könnte. Für dieses Jahr prognostiziert die Bank, dass sich die Lebenshaltung im Jahresdurchschnitt um 2,5 Prozent verteuern werde, und zwar im Vergleich zum Vorjahr. Die beiden Folgejahre sähe es dann besser aus, denn die Preissteigerungsraten seien dann deutlich niedriger, hier wird es wohl nur 1,8 und auch 1,5 Prozent geben. Der Grund ist recht einfach, denn die Verteuerung der Importwaren, hier geht es insbesondere um die Energie, soll sich wohl in Grenzen halten.

Laut dem Bundesbank der Deutschen Industrie, auch kurz BDI, sieht es so aus, dass man hier für das nächste Jahr mit einem Wachstum von drei Prozent rechnet bei den Exporten. Das ist zwar immerhin noch eine Steigerung, aber nach den vergangenen zwei starken Jahren kühlt sich das Klima hier doch schon recht ab. Dies erklärte der Präsident des BDI, Hans-Peter Keitel.

Im Jahr 2010 gab es ein Wachstum bei den Ausfuhren, das bei rund 18 Prozent lag. Ende diesen Jahres dürfte das Wachstum bei gut zehn Prozent zu finden sein. Im nächsten Jahr sieht der BDI ein Wachstum, das im Wesentlichen von der Elektroindustrie und auch dem Maschinenbau getragen wird. Einen geringen Teil werden auch die Automobil- und Chemiebranche dazu beitragen. Schon in den vergangenen Monaten war es so, dass sich die Nachfrage auf der Welt nach den Produkten aus Deutschland abgeschwächt habe, auch dies teilte der Verband nun mit. Die Ursache sei hier auf jeden Fall die Schuldenkrise innerhalb Europas, und natürlich die Unsicherheit an den Märkten, die damit einhergeht. Dennoch war es möglich gewesen, dass die Exportindustrie in Deutschland den Anteil hat ausbauen können auf den Weltmärkten.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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