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Der GfK-Konsumklimaindex verbessert sich – Deutsche kaufen gerne ein

Die Deutschen sind in Kauflaune. Schon seit ganzen fünf Jahren war diese nicht mehr so gut wie heute. Das Konsumklima erreichte einen absoluten Höchststand seit dem Jahr 2007. Seitens der Ökonomen wird zwar keine Rekordkonjunktur vorausgesagt für das Jahr 2013, aber der positive Wirtschaftstrend soll bleiben.

Am heutigen Freitag hat die GfK, die Gesellschaft für Konsumforschung, mitgeteilt, dass das Barometer in Deutschland für das Verbraucherklima im Monat November um 0,2 Punkte steigen konnte auf 6,3 Punkte. Somit erreichte das Barometer den höchsten Stand seit dem Oktober des Jahres 2007. Die Ökonomen, die befragt worden waren, hatten lediglich damit gerechnet, dass der Wert 5,9 Punkte erreichen werde. Rolf Bürkl, Experte der GfK, sagte, dass die Verbraucher momentan noch allen Konjunkturwolken, die gerade aufziehen, trotzen. Es sei wohl so, dass sie selbst die Aussichten bezüglich der Konjunktur und auch für das eigene Einkommen besser einschätzten, und so wollten sie auch mehr Geld fließen lassen für größere Neuanschaffungen.

Die Konsumenten scheint ein echtes Hochgefühl gepackt zu haben, und das ist ein grober Gegensatz zu der Stimmung, die in den deutschen Chefetagen herrscht. Diese Stimmung hatte sich wieder einmal eingetrübt, und das schon zum sechsten Mal hintereinander. Diese Stimmung erreicht den niedrigsten Wert seit dem Februar des Jahres 2010. Die Manager werden insgesamt immer pessimistischer, das liegt zum einen an der schwächelnden Weltkonjunktur, aber auch die Euro-Schuldenkrise ist allgegenwärtig. Die Verbraucher dagegen verzeichnen einen zunehmenden Optimismus, denn deren Erwartungen an die Konjunktur hellten sich nun schon zum zweiten Mal hintereinander auf. Der dafür zuständige Index erhöhte sich um 1,4 Punkte, so dass er nun bei minus 15,8 Punkten liegt. Experte Bürkl sagte, dass die Ängste vor einer Rezession, die noch im Sommer sehr gut erkennbar waren, nun leicht rückläufig seien.

Kräftig zulegen konnten die Erwartungen an das Einkommen. Zuletzt hatte das dafür zuständige Barometer drei Rückgänge hinnehmen müssen, jetzt stieg es um ganze 6 Punkte an und verzeichnet 29,9 Punkte. Rolf Bürkl sagte, dass der Arbeitsmarkt momentan die entscheidende Stütze sei, zusammen mit der Entwicklung bei den Löhnen, die positiv sei und auch real ein gutes Plus verzeichne. Gleichzeitig sei auch die Inflationsrate im letzten Monat ein klein wenig gefallen, und dies setze ein positives Signal für die Entwicklung bei der Kaufkraft.

Das seien die Gründe, warum die Konsumenten mehr Geld ausgeben wollten für höherpreisige Anschaffungen. Aber auch die niedrigere Sparneigung trage dazu bei. Bürkl sagte dazu, dass die Verunsicherung anhalte darüber, wie sich die gesamte Bankenlandschaft weiterhin entwickeln werde, dies sei gepaart mit einem Zinsniveau, das bereits historisch niedrig ist, und dies seien keine guten Voraussetzungen dafür, irgendwelche Spareinlagen bilden zu können. Daher tendieren die Verbraucher wohl dazu, ihr Geld eher in Anschaffungen zu stecken, die werthaltig sind, anstatt es der Bank zu geben. Das Barometer, das für die Anschaffungsneigung zuständig ist, konnte auch leicht zulegen, 0,8 Punkte waren es hier mehr, so dass es bei 33,9 Punkten liegt.

Eine Prognose, die von der Bundesregierung gestellt wurde besagt, dass der private Konsum um 1,0 Prozent zulegen werde in diesem Jahr. Für das nächste Jahr werden 1,1 Prozent prognostiziert. Bürkl sagte, dass der Konsum für die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland eine Rolle spiele, die zunehmend wichtiger werde. Eine rege Konsumkonjunktur sei seiner Meinung nach eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Deutschland nicht hineinrutsche in eine Rezession, denn man werde im Bereich der Ausfuhren sicher einen Dämpfer einstecken müssen wegen der Konjunkturabschwächung, die weltweit herrscht.

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