Nachdem es in diesem Jahr nicht so sonderlich gut gelaufen ist mit der Wirtschaft in Deutschland könnte es im nächsten Jahr wieder gut bergauf gehen. Zumindest der Einschätzung nach, die das Ifo-Institut nun bekanntgegeben hat. Demnach soll eine starke Binnenwirtschaft der Auslöser dafür sein, dass das BIP im nächsten Jahr zulegen könnte um 1,9 Prozent. Dies wäre beinahe fünfmal so viel wie noch in diesem Jahr.

Hans-Werner Sinn, der Chef des Ifo-Instituts, sagte, dass die Konjunkturaussichten „prächtig“ seien für das kommende Jahr. Es sei so, dass Deutschland somit wieder einmal unter allen Euro-Ländern das Land sei mit dem stärksten Wachstum der Wirtschaft, seitdem die Finanzkrise ausgebrochen ist.

Zuletzt hatten einige Institute ihre Prognosen zurückgenommen. Dafür sah das Ifo-Institut gar keinen Grund, man hält weiterhin fest an der bisherigen Prognose. Kai Carstensen, der Konjunkturchef des Instituts, sagte, dass alle Annahmen in den letzten Monaten genau so eingetroffen seien, wie man dies auch erwartet habe. Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird am morgigen Mittwoch veröffentlicht werden. Dieser konnte sich in den letzten Monaten in recht positiver Weise entwickeln.

Die Binnenwirtschaft hierzulande profitiert davon, dass die Verbraucher zur Zeit eine recht gute Kauflaune an den Tag legen, und die Binnenwirtschaft ist ein sehr wichtiger Pfeiler der Konjunktur. Ein Aufschwung wird auch vorausgesagt für die Baubranche, dies wird dann wiederum dafür sorgen, dass auch der Arbeitsmarkt belebt wird. Allerdings erwarten die Forscher, dass sich hier zum Ende des Jahres hin der Fachkräftemangel recht deutlich bemerkbar machen wird.

Im Jahr 2016 soll der gesetzliche Mindestlohn eingeführt werden. Dies bereitet Hans-Werner Sinn viel Kopfzerbrechen. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem „historischen Fehler“, dieser werde seiner Meinung nach nicht ohne Spuren vorbeigehen am Arbeitsmarkt.