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Wieder Streik in Griechenland gegen den Sparkurs

Wieder einmal gibt es in Griechenland einen Generalstreik, wieder einmal haben die größten Gewerkschaften Griechenlands dazu aufgerufen, gegen die Lohnkürzungen zu protestieren, und natürlich auch gegen die hohen Steuern. Die Regierung zieht allerdings ihren Kurs weiter fort.

Am heutigen Mittwoch geht in Griechenland wieder einmal gar nichts, durch den Generalstreik ist das öffentliche Leben eigentlich fast komplett zum Erliegen gekommen. Kinder gehen heute nicht in die staatlichen Schulen, aus den Häfen laufen heute keine Fähren aus, und wer Hilfe im Krankenhaus sucht muss sich mit dem Notdienst zufrieden geben.

Die beiden größten Gewerkschaften des Landes protestieren heute für ganze 24 Stunden mit diesem Streik gegen die hohen Steuern und natürlich auch die ganzen Lohnkürzungen, die es gegeben hat. Durch diese Maßnahmen versucht die griechische Regierung, eine Staatspleite abzuwenden. Bereits jetzt kündigte die GSEE an, dass der Kampf der Gewerkschaften weitergehen werde, so lange man an dieser Politik festhalte. Diese Gewerkschaft vertritt zusammen mit der ADEDY, die für den öffentlichen Dienst zuständig ist, insgesamt 2,5 Millionen Angestellte und Arbeiter.

Dieser Generalstreik ist nichts Außergewöhnliches, bereits seit dem Jahr 2009 wird damit versucht, die Politik der Regierung zu ändern, wie es scheint allerdings nicht gerade mit Erfolg. Ein Beamter, Nikos Papageorgiou, brachte es auf den Punkt. Er sagte, dass man am Boden sei. Sein Land sei zerstört worden, ebenso wie die Jugend. Er selbst sei wütend auf die eigenen Politiker, aber auch auf alle Europäer.

Zuletzt hatte die Regierung in Athen einen sehr harten Kurs eingeschlagen gegenüber den Gewerkschaften. Nur in diesem Jahr ist es zwei Mal vorgekommen, dass die Regierung Seeleute und auch Beschäftigte von der U-Bahn wieder zurückgeschickt hat an ihre Arbeitsplätze durch eine Notverordnung. Nachdem hier wochenlang gestreikt worden war, kam es auf den Inseln zu einigen Nahrungsengpässen, und in Athen war der öffentliche Nahverkehr fast lahmgelegt. Die Regierung lenkt allerdings am Montag dann doch ein und gab den Plan auf, rund 1.900 Staatsbedienstete zu entlassen.

Schon seit ganzen sechs Jahren schrumpft in Griechenland bereits die Wirtschaft. Am härtesten trifft es dort die jungen Leute, hier sind es noch mehr als sechzig Prozent derjenigen, die jünger sind als 24, die keinen Job haben.

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