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Werden die Konjunkturdaten für einen Euro-Kursrutsch sorgen?

Heute warten die Devisen-Anleger ganz gespannt auf die anstehenden Konjunkturdaten. Für den Fall, dass diese enttäuschend ausfallen sollten, ist es gut möglich, dass der Euro kräftig in den Keller rutschen wird. Bei den Investoren liegt heute aber auch die Fed, die US-Notenbank, im Fokus.

Bevor der ZEW-Index am heutigen Dienstag veröffentlicht wird, konnte der Euro etwas zulegen. Somit notiert die Gemeinschaftswährung nun mit 1,3075 Dollar über dem Schluss des Vortages in New York, der bei 1,3035 Dollar gelegen hat. Seitens der Analysten rechnet man aber damit, dass der ZEW-Index wahrscheinlich eher enttäuschend ausfallen wird, und das könnte dafür sorgen, dass der Euro kräftig in das Rutschen kommen könnte.

Insgesamt wird damit gerechnet, dass es zu einem Rückgang kommen wird von diesem Konjunkturbarometer von vorher 48,5 Punkten auf dann 42 Punkte. Analyst Lutz Karpowitz von der LBBW schreibt dazu, dass somit heute wieder einmal die Konjunktursorgen in den Fokus rücken dürften die Euro-Zone betreffend. Gleichzeitig könnte der Dax gedrückt werden in Richtung von 1,30 Dollar.

Heute Nachmittag stehen auch in den USA wieder einige Konjunkturdaten an, und auch die Verbraucherpreise werden veröffentlicht, genauso wie die Kapazitätsauslastung und die Industrieproduktion. Der Einschätzung von den Marktbeobachtern nach dürften die Konsumentenpreise der USA zeigen, dass es momentan keinerlei Risiken gebe für die US-Preisniveaustabilität.

In einem Kommentar von der National-Bank ist zu lesen, dass dies auch die vielen Offiziellen der Fed, die sich heute auch äußern werden, wahrscheinlich ebenfalls zum Anlass nehmen werden, um Anmerkungen zu machen bezüglich des Anleiheankaufprogramms, das die Fed momentan durchführt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Weiterhin ist man der Meinung, dass sie nichts Neues zu vermelden haben werden. Es werde einmal mehr betont werden, dass die Entwicklung des Arbeitsmarktes der USA den Takt vorgeben werde für die Nutzung dieses Anleiheankaufprogramms.

Ben Bernanke, der Chef der Notenbank, will dies erst dann zurückfahren, wenn die Arbeitslosenquote unter den Wert von 6,5 Prozent gesunken ist. Momentan liegt sie allerdings noch bei 7,6 Prozent, also recht weit entfernt von dieser Marke. Erwartet werden im Laufe dieses Tages auch Reden von Vertretern der Fed so wie Narayana Kocherlakota und Elizabeth Duke.

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