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Unzufriedenheit – Griechenland muss um das nächste Geld bangen

Das verschuldete Griechenland muss als Gegenzug für die Finanzhilfen von den internationalen Geldgebern Reformen durchsetzen. Mit den Anstrengungen, die Griechenland in diese Reformen steckt, sind die Finanzminister des Euro-Raums allerdings weniger zufrieden. Es gibt wohl viel auszusetzen, und somit ist es gut möglich, dass die nächste Tranche von den Finanzhilfen nur in Raten ausgezahlt werden. Dies würde dann den Druck erhöhen auf Griechenland.

Es ist wohl so, dass die Geldgeber das Geld später auszahlen möchten von der nächsten Kredittranche, weil ihnen die Reformen des Landes unzureichend erscheinen. Der „Süddeutschen Zeitung“ nach ist es so, dass die Finanzminister des Euro-Raums bei dem Treffen in Brüssel am Montag beschließen könnten, dass die nächste Kredittranche, die vereinbart worden war in Höhe von 8,1 Milliarden Euro, nicht ausgezahlt werden soll Ende diesen Monats.

Erst später soll diese Summe dann aufgeteilt werden und dann auch nur in mehreren Raten nach Griechenland geschickt werden. Laut dem Blatt ist es auch so, dass die Zahlungen dieser Raten auch davon abhängig gemacht werden würden, dass die Regierung in Athen die Reformen, die sie zugesagt hat, umsetzt.

Die Troika, bestehend aus der EU, der EZB und dem IWF, hatte ihre Verhandlungen abgeschlossen mit der griechischen Regierung am Nachmittag. Den Euro-Ländern wurde seitens der Troika ein Bericht unterbreitet bezüglich des Stands, den die Reformen momentan haben. Verlangt wird ein umfassender Umbau von der Verwaltung Griechenlands. Bis zum Ende diesen Jahres sollen im öffentlichen Dienst des Landes 4.000 Stellen gestrichen werden.

Poul Thomsen, der Chef beim IWF in dieser Angelegenheit, sagte, dass man bedeutende Fortschritte gemacht habe. Zuvor hatte er sich getroffen mit Giannis Stournaras, dem Finanzminister Griechenlands. Vor den Reportern zeigte sich dieser sehr optimistisch, dass es am Abend des heutigen Montags zu einer Einigung kommen werde in der Eurogruppe.

Allerdings wird es wohl so sein, dass der Bericht der Troika erst sehr spät eintreffen wird, daher rechnet man in Diplomatenkreisen in Brüssel nicht damit, dass es zu schnellen Beschlüssen kommen wird. Es ist gut möglich, dass es erst später kommen wird zu einer Entscheidung, eventuell im Rahmen einer Telefonkonferenz. Man rechnet zudem auch damit, dass die Tranche in Raten ausgezahlt werden könnte.

Der Presse Griechenlands kann man entnehmen, dass das wohl wichtigste Thema im Land nun abgehakt sein soll, die Rede ist hier von der sogenannten „Mobilitätsreserve“. Dabei geht es darum, dass bis zum Ende des Monats September 12.500 Bedienstete des Staates versetzt werden müssen in Behörden, die einen Personalmangel haben. Wird für diese kein Arbeitsplatz gefunden, müssen sie wohl gehen.

Betroffen sind davon auch in etwa 3.500 Kommunalpolizisten, ebenso wie tausende von Angestellten, die bei den Städten und Gemeinden arbeiten. Erst am Samstag war es zu Protesten gekommen in Athen, hunderte dieser Kommunalpolizisten protestierten dagegen, im Rahmen dieser „Mobilitätsreserve“ versetzt zu werden.

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