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Es geht weiter nach oben für den Dax

Weitere Erholung ist angesagt für den Dax. Von den Märkten international kommen gute Vorgaben, und dadurch war der Dax in der Lage, gleich in den frühen Stunden des Handels zu steigen über die Marke von 8.000 Punkten. Allerdings steht heute Europa im Fokus der Anleger.

Endlich hat der Dax am heutigen Morgen wieder die Marke von 8.000 Punkten übersteigen können. Er legte um 0,6 Prozent zu, so dass er 8.020 Punkte erreichte. Erst am gestrigen Montag hatte der Dax ein Plus verzeichnen können von 2,1 Prozent, er ging aus dem Handel mit 7.968 Punkten.

Die gute allgemeine Stimmung wird heute noch unterstützt durch die guten Vorgaben, die sowohl aus Asien als auch aus Amerika kommen. Gestern ist die Berichtssaison der USA gestartet, und wie immer machte dabei Alcoa den Anfang. Die Zahlen, die das Unternehmen vorlegte, fielen besser aus, als man dies erwartet hatte. Offensichtlich sorgten diese Zahlen dafür, dass sich die Stimmung der Anleger gleich wieder etwas mehr besserte. Auch der Dow-Jones-Index konnte einen guten Abschluss hinlegen.

Ein Börsianer wies darauf hin, dass es an der Tokioter Börse Kursgewinne gegeben habe, und auch die Aussage der EZB, festhalten zu wollen an der lockeren Geldpolitik, sorge für die gute Stimmung. Der Nikkei-Index konnte ein Plus verbuchen von mehr als zwei Prozent, denn dort hoffen die Anleger darauf, dass sich die lockere Geldpolitik auch weiterhin fortsetzt.

Weitere Impulse der positiven Art kommen von den Verbraucherpreisen aus China. Diese konnten im Juni doch stärker ansteigen, als dies erwartet worden war. Im Jahresvergleich ist es so, dass die Inflationsrate steigt um 2,7 Prozent, im Mai waren es noch 2,1 Prozent gewesen. Dies teilte am heutigen Tage das Nationale Statistikamt des Landes mit. Seitens der Experten hatte man mit weniger gerechnet, sie hatten 2,5 Prozent vorausgesagt. Erwartet worden war aber bereits, dass die Erzeugerpreise fallen werden, und zwar um 2,7 Prozent, und dies ist auch eingetroffen. Noch einen Monat zuvor hatte das Minus gelegen bei 2,9 Prozent.

Beliebt sind heute die Aktien von Siemens. Nachdem am gestrigen Tag das Tochterunternehmen Osram abgespalten worden ist, konnten die Siemens-Aktien heute 1,3 Prozent zulegen. Einen satten Anstieg konnten die Aktien von Osram verzeichnen, diese stiegen um 8,6 Prozent.

Ein Plus verzeichnen können heute auch die Aktien von Lanxess und von der Commerzbank, beide legten je 1,7 Prozent zu. Zu den Verlierern des heutigen Tages zählen die Aktien der Lufthansa, diese gaben 1,2 Prozent ab. Laut einem Medienbericht soll es so sein, dass die Credit Suisse 6,5 Millionen Titel der Lufthansa im Auftrag von einem unbekannten Investor angeboten haben soll zum Kauf.

In Brüssel werden sich heute die Finanzminister der EU treffen. Erwartet wird hier, dass der Beitritt von Lettland bestätigt werden wird zur Euro-Zone. Heute wird auch der Umsatzindex des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland veröffentlicht.

Auch aus London werden heute Zahlen kommen, dort werden die Daten veröffentlicht für die Industrieproduktion. Seitens der Experten wird damit gerechnet, dass im Monat Mai rund 0,2 Prozent mehr produziert worden ist als noch im Monat zuvor. Vergleicht man dies Zahlen aber mit dem Mai des Vorjahres wird es wohl so sein, dass die Produktion der Industrie zurückgegangen ist um 1,5 Prozent.

Der Europäische Gerichtshof wird sich heute in einer Verhandlung beschäftigen mit dem europäischen Gesetz für die Vorratsdatenspeicherung. Ein Urteil wird allerdings erst in ein paar Monaten erwartet.

Sehr kostspielig könnte für die Versicherungen die Flut gewesen sein, die sich gerade erst in Deutschland ereignet hat. Die Münchener Rück schätzt, dass diese Naturkatastrophe wohl die teuersten Schäden überhaupt bisher verursacht hat. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ erklärte Peter Höppe, der Leiter von der Georisikoforschung der Versicherung, dass zwar die genau Schadenhöhe endgültig noch nicht feststehe, aber dass es gut möglich sei, dass diese Naturkatastrophe die teuerste sein wird in der Geschichte Deutschlands.

Seitens der Munich Re rechnet man damit, dass in allen Ländern Europas, die von der Flut betroffen waren, Flutschäden aufgetreten sind in Höhe von mehr als zwölf Milliarden Euro. Drei Milliarden davon sollen versicherte Schäden sein. Etwas höher greift hier der Rückversicherer aus der Schweiz, Swiss Re. Hier geht man davon aus, dass 3,5 Milliarden versicherte Schäden anfallen. Ganz andere Zahlen sind zu hören von Air Worldwide, der US-Agentur, die spezialisiert ist auf Katastrophenanalysen, diese wirft die Zahl 5,8 Milliarden Euro in den Raum an versicherten Schäden, und das alleine für Deutschland.

Eine Kehrtwende scheint es auch zu geben bei der Deutschen Annington, denn vor zwei Tagen erst hatte man seinen geplanten Börsengang abgesagt, nun soll er aber doch stattfinden.

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