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Rettung für das verschuldete Zypern?

Noch am heutigen Freitag wollen die Euro-Länder ein Rettungspaket auf den Weg bringen für Zypern, das von der Pleite bedroht ist. Bis zum Abend hin sollen die Finanzminister nun doch eine Lösung finden. Bundeskanzlerin Merkel setzt dabei aber weniger auf Eile, anstatt auf Qualität.

Herman Van Rompuy, der EU-Gipfelchef, sagte, dass man in diesen Tagen keinerlei Risiko eingehe bei der finanziellen Stabilität. Im Gegenzug müsse Zypern auf jeden Fall den Finanzsektor sehr deutlich verkleinern, und es ist auch notwendig, dass man sehr streng vorgehe gegen die Geldwäsche. Dies sagte Jereon Dijsselbloem, der Eurogruppenchef, im niederländischen Radio. Er schloss in diesem Zusammenhang auch nicht aus, dass sich Russland beteiligen könnte an dieser Hilfe.

Zypern wird von einer sehr schweren Krise im Bankensektor heimgesucht, und dem Land droht bereits im Mai die Staatspleite, wenn es von außen keine Hilfe erhält. Laut Jereon Dijsselbloem soll das Hilfspaket aber doch eher liegen bei 10 Milliarden Euro anstatt der 17,5 Milliarden, die zuvor erwartet worden waren. Bevor es aber zu einer endgültigen Entscheidung kommt, müssen erst noch die nationalen Parlamente der Hilfe zustimmen, hierzulande beispielsweise der Deutsche Bundestag.

Eher zurückhaltend zeigte sich bei der Rettung von Zypern Bundeskanzlerin Merkel. Zügige Beratungen seitens der Finanzminister seien auf jeden Fall nötig, aber Dinge dauern ihrer Meinung nach so lange, bis sie dann auch von der Qualität her mit Vernunft gelöst seien. Man brauche schließlich eine Lösung, die tragfähig sei, und das auch im wahrsten Sinne des Wortes.

Beim ersten Tag des Gipfels war ein absolutes Hauptthema der Kampf gegen die Rezession, aber auch gegen die Rekordarbeitslosigkeit innerhalb von Europa. Dabei versprachen die Staats- und Regierungschefs auch ein entschlossenes Vorgehen gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Zu diesem Vorgehen gehört auch die Garantie für die Jugendlichen, wonach sie nach dem Abschluss ihrer Ausbildung oder auch der Schule innerhalb von nur vier Monaten auch in eine Beschäftigung kommen sollten. Dies ist auch bereits gebilligt. Dafür werden nun auch sechs Milliarden Euro freigesetzt aus den Töpfen der EU.

Nach einem Extratreffen der Länder des Euro prangerte Kanzlerin Merkel Fehler an, die jahrelang gemacht wurden, und die die Krise erst ausgelöst hätten von der Gemeinschaftswährung. Jetzt sei die Verbesserung von der Wettbewerbsfähigkeit die Aufgabe, die absolut entscheidend sei.

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