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EZB plant eine hohe Inflation bereits rechtzeitig zu stoppen

Der Monatsbericht wird in Frankfurt gleich von den Währungshütern genutzt, um die bestehenden Sorgen vor einer sehr hohen Inflation dämpfen zu können. Diese Maßnahmen seien alle nur temporär. Laut der EZB sind es die Rohstoffpreise, die Probleme machten.

Die Sorgen, dass es zu einer ausufernden Inflation kommen könne wegen der Geldschleusen, die von der EZB sehr weit geöffnet worden waren, wurden nun von der Bank zerstreut. Diese durchgeführten Sondermaßnahmen der Geldpolitik seien alle nur vorübergehend, dies wurde heute nochmals von den Währungshütern bekräftigt in dem Monatsbericht, der heute veröffentlicht wurde. Zudem sei es auch so, dass die Instrumente, die notwendig seien, zur Verfügung stünden, um Aufwärtsrisiken entgegenzuwirken für die mittelfristige Preisstabilität.

Zweimal hatte die EZB bereits den Geschäftsbanken sehr billiges Geld zur Verfügung gestellt für die Laufzeit von bis zu drei Jahren, einmal im Dezember und einmal im Februar. Dazu kommt noch der Leitzins, der im Euroraum momentan auf einem Rekordtief bei einem Prozent liegt, und das schon seit Dezember.

Durch diese Geldflut und auch diese sehr niedrigen Zinsen ist es durchaus möglich, dass eine Inflation angeheizt wird. Gerade aus Deutschland kommt seit längerem immer wieder viel Kritik bezüglich dieser expansiven Krisenpolitik, die die EZB betreibt. Die Notenbank sieht dies natürlich ganz anders, sie ist der Meinung, dass die Preisstabilität mittelfristig gesehen nicht in Gefahr ist. Dennoch räumt sie auch ein, dass die Teuerungsrate für dieses Jahr wohl doch über dem Zielwert liegen werde von zwei Prozent.

Auch Risiken sieht die EZB, diese liegen in noch weiter ansteigenden Energie- und auch Rohstoffpreisen. Dagegen habe sich der Einschätzung der EZB nach die wirtschaftliche Lage im Euroraum, der ja von der Schuldenkrise gebeutelt ist, wieder stabilisiert. Im Monatsbericht heißt es, dass sich im Jahresverlauf bei der Konjunktur wieder eine moderate Erholung einstellen dürfte. Dennoch seien die ganzen Regierungen auch weiterhin dazu aufgefordert, die beschlossenen Strukturreformen umzusetzen.

Die staatliche Bruttoverschuldung sei vom Jahr 2007 bis zum Jahr 2011 im gesamten Eurogebiet gestiegen um schätzungsweise 22 Prozentpunkte, so dass 88 Prozent des BIP erreicht werden.

Jörg Asmussen, Direktoriumsmitglied der EZB, äußerte sich unterdessen in Dublin recht positiv bezüglich der Entwicklung, die in Irland stattfindet. Die Chancen seien hier recht gut, dass Irland schon vor Ablauf der Laufzeit des in Anspruch genommenen Hilfspakets wieder zurückkehren könne an die Finanzmärkte. Voraussetzung sei allerdings, dass Irland die Verpflichtungen, die es gegenüber den Partnern der EU eingegangen sei, auch wirklich einhalte.

Er sagte, dass das grundlegende Szenario eindeutig vorsehe, dass Irland bereits während des Programms wieder Zugang bekommt, also bereits im kommenden Jahr. Auf dem Weg einer Besserung sei auch das Bankensystem des Landes. Momentan sehe er persönlich keinen Bedarf an zusätzlichem Geld für die Banken Irlands.

Im Jahr 2010 musste Irland in der Hauptsache wegen der Probleme der Banken Hilfsgelder in Anspruch nehmen von der EU und auch dem IWF. Damals erhielt das Land 85 Milliarden Euro. Im Jahr 2013 wird das dem entsprechende Programm auslaufen.

 

Bildquelle: Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de

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