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Heute kann sich der Dax weiter erholen

Auch am heutigen Vormittag erholte sich der Dax, er konnte weiterhin noch etwas zulegen. Interessant für die Anleger ist sicherlich am Vormittag eine Auktion von italienischen Papieren.

Am Vortag hatte die Erholung des Dax ja bereits begonnen, und am heutigen Donnerstag konnte er diese Erholung auch gleich noch etwas weiter fortsetzen. Stützend wirkten hier die positiven Vorgaben, die von den Börsen aus Übersee kamen. Der Dax stieg bereits im recht frühen Handel auf 6731 Punkte, dies sind 0,85 Prozent mehr als am Vortag. Auch der MDax und der TecDax legten zu, beim MDax waren es 0,72 Prozent, er erreichte 10.514 Punkte, der TecDax stieg auf 770 Punkte, konnte also ein Plus verzeichnen von 0,47 Prozent.

Den Börsianern nach sorgt heute nicht nur die Tagesagenda, die heute die EU-Industrieproduktion, die US-Arbeitslosenzahlen der Woche und die Erzeugerpreise umfasst, für den Trend, sondern auch die Entwicklung, die an den Anleihemärkten von statten gehen wird.

Die Titel von Italien und Spanien hatten sich am gestrigen Mittwoch etwas stabilisiert, dennoch warnte Christian Schmidt, Helaba, davor, allzu hohe Erwartungen zu haben. Er sagte, dass der gestrige Tag insgesamt als eine „temporäre Gegenbewegung“ einzustufen sei.

In den USA verteidigte Janet Yellen, Vizechefin der Fed, am gestrigen Abend die Geldpolitik der Fed, der US-Notenbank, die als sehr locker angesehen wird. Sie sagte, diese sei angemessen, zugleich warnte sie aber auch, dass es durchaus möglich sei, dass diese lockeren Zügel auch viel früher als bisher erwartet wieder angezogen werden könnten, und zwar dann, wenn es zu einer Wirtschaftserholung käme, die deutlich schneller von statten ging, als man dies erwartet habe.

Allerdings sehen die Analysten nicht wirklich Signale für eine sehr nachhaltige Wende hin zum Besseren, vielmehr ist es so, dass die Rede ist von einer technischen Reaktion, und zwar auf die Kursverluste, die vorausgegangen waren. Dessen ungeachtet sei es immer noch so, dass an den Märkten Zweifel bestünden bezüglich des sogenannten „geborgten Aufschwungs“, der in den Industrieländern stattfindet. Auch die Angst davor, dass China eine sehr harte Landung ökonomischer Art hinlegen könnte, sind noch lange nicht vom Tisch.

Die Gewinne beim Euro bröckelten gleich wieder ab wegen der Unsicherheit bezüglich des Ausgangs der bevorstehenden Auktion der italienischen Anleihen. Bis auf ein Tagestief ging es für den Euro hinunter, dieses lag bei 1,31 Dollar. Zeitweise konnte die Gemeinschaftswährung aber bereits auf 1,3150 Dollar anziehen.

Mit dieser Auktion, bei der es um verschiedene Anleihen mit langjähriger Laufzeit geht, plant Italien, mehrere Milliarden einstreichen zu können. Noch am Mittwoch hatte Italien den Anlegern bei einer Auktion am Geldmarkt viel höhere Zinsen zahlen müssen, als dies zuvor der Fall gewesen war. In einem Kommentar der Commerzbank kann man lesen, dass durch die gestrige Andeutung von Benoit Coeuré, Direktoriumsmitglied der EZB, ein kleiner Hauch von einem Risikoappetit durch den gesamten Markt wehe. Coeuré hatte gestern gesagt, dass es durchaus möglich sei, dass die EZB angesichts der immer steigenden Renditen, die Italien und Spanien zahlen müssen, wieder aktiv wird als Käufer am Staatsanleihenmarkt. Zuletzt hatte dieses Bondaufkauf-Programm der EZB, das auch intern recht umstritten ist, geruht.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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