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EZB hat weitere Pläne für die Rettung des Euro

Es sieht wohl momentan so aus, als ob die EZB eine andere Variante prüft für den Kauf von Anleihen. Geplant ist, dass eine geheime Vereinbarung getroffen wird darüber, welche Zinsen seitens der EZB höchstens akzeptiert werden könnten, die für Staatsanleihen fällig werden von den Krisen-Staaten der Gemeinschaft, bevor sie dann selbst einschreitet.

Es ist wohl offensichtlich, dass die EZB plant, die Zinsen zu drücken für italienische und spanische Anleihen. Mario Draghi, der Präsident der EZB, hatte bereits angekündigt, dass es zu einer Intervention kommen könnte. Seitens der EZB könnte dann festgelegt werden, wie hoch die Zinsen sind, die sie selbst maximal akzeptieren könnte für die Anleihen eines verschuldeten Landes. Allerdings müssten dann diese Informationen auf jeden Fall geheim bleiben. Ein entsprechender Bericht war heute in der Donnerstagsausgabe der Zeitung „Die Welt“ zu lesen. Das Blatt beruft sich auf mehrere Personen, die mit dieser Diskussion gut vertraut sind.

Diese Variante würde dann mehr Spielraum bedeuten für die EZB, um die Krisenländer ausreichend zu unterstützen. Momentan hat es den Anschein, als ob wohl ein Spread-Ziel den Vorzug findet. Mit dem Begriff Spread wird zum Beispiel der Zinsabstand bezeichnet von den Anleihen Spaniens zu den Bundesanleihen.

Am Wochenende war im „Spiegel“ ein Bericht zu lesen gewesen, nach dem die EZB wohl erwägen soll, ab einem bestimmten Risikoaufschlag den Anleihekauf von einzelnen Ländern des Euro zu erwägen. So sollen die Zinskosten gesenkt werden von genau diesen Euro-Mitgliedern. Auf diesen Bericht hatte die Europäische Zentralbank ganz direkt reagiert, was ja eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Ein Sprecher hatte am Montag gesagt, dass es falsch sei darüber zu spekulieren, wie die Form aussehen könnte von zukünftigen Interventionen der EZB.

Am 6. September findet die nächste Sitzung der EZB statt, hier will sich die Direktion der EZB einigen auf eine Beschlussvorlage bezüglich ihrer Intervention. Als sicher gilt es bisher, dass EZB-Chef Draghi dann Details bekanntgeben wird zum Anleiheprogramm, so „Die Welt“.

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