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Die Börsen werden ins Minus getrieben durch die Fed

Wieder macht sich die Angst breit unter den Anlegern, und wieder geht es um eine eventuelle Abschwächung der gesamten Weltkonjunktur. Eher schlechte Vorgaben kommen aus Amerika und Asien, und so muss auch wieder der Dax darunter leiden, denn er wird dadurch geschwächt. Nun liegt er auch wieder recht deutlich unter der Marke von 7.000 Punkten.

Am heutigen Freitag war der Dax ausgebremst worden von dieser Furcht, dass sich die Weltkonjunktur insgesamt abschwächen könnte, und das recht deutlich. Zu Beginn des heutigen Handels notierte der Dax bei 6.948 Punkten, also fast unverändert zu gestern. Dann allerdings fiel er ab, über 15 Punkte musste er abgeben. Die Hoffnungen, die den Dax die letzten Tage hochgehalten hatten, schwinden nun langsam wieder, denn es sind nicht mehr viele Investoren, die daran glauben, dass die Fed, die Notenbank der USA, schnell in den Markt eingreifen wird mit entsprechenden Stützen für die Konjunktur.

James Bullard, der Chef von der Federal Reserve Bank St. Louis, sagte, dass er Konjunkturmaßnahmen kurzfristig für wohl nicht wahrscheinlich hält, trotzdem die Erholung der Wirtschaft in den USA nur recht schleppend von statten geht. Am gestrigen Donnerstag musste der Dax rund einen Prozent niedriger aus dem Handel gehen, er erreichte lediglich 6.950 Punkte.

Es sind genau dieselben Sorgen, die auch die Kurse an der New Yorker Wall Street gedrückt haben ins Minus. Gleichzeitig waren gestern auch verstärkt Zweifel aufgekommen, ob die Fed überhaupt, wie die Anleger es schon seit langer Zeit hoffen, mit der erwarteten Geldspritze in Milliardenhöhe herauskommen wird oder nicht, um die US-Wirtschaft zu retten. Es gab auch keinerlei Erholung von der Seite der Unternehmen, beispielsweise stürzten hier die Aktien von Hewlett-Packard ab, ganze acht Prozent mussten die Papiere abgeben, der Grund waren sehr enttäuschende Geschäftszahlen. Am Schluss des Tages schloss dann auch der Dow-Jones-Index tiefer, und zwar um 0,9 Prozent. Somit stand er bei 13.057 Punkten.

Der S&P-500 musste 0,8 Prozent abgeben, er landete bei 1.402 Punkten. Nicht anders sah es aus bei dem Index von der Technologiebörse Nasdaq, er gab 0,7 Prozent ab, es bleiben 3.053 Punkte übrig. Für den Freitagnachmittag stehen dann die Auftragseingänge an von den langlebigen Wirtschaftsgütern in Amerika, und es ist wahrscheinlich, dass diese wohl am Nachmittag recht maßgeblich den gesamten Handel bestimmen werden. In Deutschland stehen die Auftragseingänge an für Juni um Bauhauptgewerbe.

Die Hoffnungen auf schnelle Konjunkturmaßnahmen seitens der Fed, die nun überall schwinden, drücken auch die Börsen in Asien. Am Vortag hatte der Nikkei-Index in Tokio einen echten Höhenflug hingelegt, nun büßte er ganze 1,17 Prozent davon gleich wieder ein. Beim Topix-Index ist ein Prozent weniger zu verbuchen, er steht bei 757 Punkten. Nicht anders sah es in Shanghai, Hongkong und Korea aus an den Börsen, auch diese notierte um die Ein-Prozent-Marke herum leichter. Nur in Taiwan und auch Singapur konnten sich die Verluste einigermaßen in Grenzen halten. Viele Anleger trennten sich heute dort von ihren Stahlaktien, der Grund dafür war, dass die Aktien von den Rivalen aus den USA ebenfalls unter Druck geraten waren an der Wall Street.

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