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Euro-Zonen-Länder driften bei der Wirtschaft immer weiter auseinander

Eine Studie zeigt, dass die Euro-Zonen-Länder recht stark auseinander driften was die Wirtschaft betrifft. Deutschland stehe direkt vor einem Job-Boom, in Griechenland sehe es dagegen immer noch sehr düster aus.

Die Studie, die zu diesen Schlüssen kommt, stammt von Ernst & Young, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Sie folgert, dass die Kluft zwischen den armen Ländern Europas und den reichen in den nächsten Jahren noch um einiges größer werden wird. Alle Krisenstaaten, die hoch verschuldet sind wie beispielsweise Portugal, Irland und Griechenland, werden bis zum Jahr 2015 hin insgesamt lediglich ein Wachstum verzeichnen können von 0,2 Prozent, das besagt eine Prognose. Bei den restlichen Ländern der Währungsunion sehe es allerdings ganz anders aus, diese dürften wohl um etwa neun Prozent zulegen.

Die Experten schrieben hierzu, dass die Schere wohl in den nächsten Jahren noch weiter aufgehen werde zwischen den Krisenstaaten in Europas Süden und den Ländern im Norden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sieht hier vor allen Dingen schwarz für die Wirtschaft Griechenlands. Diese werde in den nächsten Jahren erst einmal recht deutlich schrumpfen, und erst im Jahr 2020 könne man dort das Niveau wieder annähernd erreichen, das man im Jahr 2010 gehabt habe.

Dies kann man auch anhand der Arbeitslosenquote sehen. Für das Jahr 2015 wird für Griechenland eine Arbeitslosenquote von mehr als 23 Prozent prognostiziert. Auch in Spanien wird es nicht anders sein. Im Fall von Deutschland sei es eher so, dass man sich hier der Vollbeschäftigung nähert. Der Prognose zufolge dürfte hierzulande in den nächsten drei Jahren die Arbeitslosenquote fallen auf 4,9 Prozent. Eine erhebliche Herausforderung stelle allerdings die Schwäche in den Peripherie-Ländern an den deutschen Export. Allein im Jahr 2011 war es so, dass rund elf Prozent aller Ausfuhren nach Italien, Portugal, Irland, Spanien und Griechenland gingen. Die USA kommen hier gerade einmal auf sieben Prozent.

In den nächsten Jahren werden sich auch weitere Absatzmärkte, die traditionell wichtig sind wie Großbritannien und Frankreich, nur sehr schwach entwickeln, auch sie bieten dann kaum noch irgendwelche Entwicklungschancen, so die Erwartungen von Ernst & Young.

Der Meinung der Experten nach ist es wichtig für die deutschen Unternehmen, die exportorientiert sind, sich nach neuen Umsatzpotenzialen umzuschauen, und zwar in Richtung von Schwellenländern, die dynamisch wachsen so wie Indien, China und Brasilien.

Der Prognose nach werden die Exporte Deutschlands in diesem Jahr lediglich um 2,1 Prozent wachsen, im Jahr davor war es viermal mehr. Daher werde es in diesem Jahr auch nur zu einem Wachstum der Wirtschaft von 0,6 Prozent kommen. Im nächsten Jahr könne man aber durchaus wieder ein Plus erreichen in Höhe von zwei Prozent.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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