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Jetzt gibt es bei Apple die erste Ausschüttung von Dividenden seit 1995

Der iPad-Hersteller Apple verfügt über eine Reserve von einigen Milliarden Dollar, und nun können auch die Aktionäre von diesen Reserven profitieren, denn zum ersten Mal seit dem Jahr 1995 wird Apple wieder Dividenden auszahlen. Festgesetzt wurde die Auszahlung auf 2,65 Dollar je Aktie im Quartal.

Zu dieser Dividende will Apple den Überschuss auch dafür nutzen, um eigene Aktien wieder zurückzukaufen, und zwar im Wert von rund zehn Milliarden Dollar. Innerhalb von drei Jahren sollen auf diese Weise rund 45 Milliarden Dollar ausgeschüttet werden an die Aktionäre.

Bereits seit längerem warten hier die Anteilseigner auf eine Dividende oder auch auf einen Aktienrückkauf. Im vierten Geschäftsquartal sollen die Dividendenzahlungen starten, dieses beginnt im Juli. Erst für das nächste Geschäftsjahr sind dann die Aktienrückkäufe geplant. Wie die Nachrichtenagentur dpa ausgerechnet hat, liegt die Dividendenrendite nun bei Apple bei etwa 1,8 Prozent. Im Vergleich dazu hat eine US-Staatsanleihe mit der Laufzeit von zehn Jahren eine Rendite von 2,3 Prozent. Neben der Dividende können die Aktionäre aber auch noch damit rechnen, dass die Wertpapiere eine weitere Kurssteigerung erhalten werden.

Bisher war es eigentlich eher so gewesen, dass Apple recht zurückhaltend war, wenn es um den Umgang mit den Geldreserven ging. Eingesetzt wurden diese für kleinere Firmenzukäufe oder auch Milliarden-Deals, damit sicherte man sich eine langfristige Versorgung im Bereich der sehr wichtigen Bauteile wie Flash-Speicher oder Bildschirme.

Tim Cook, Konzernchef bei Apple sagte, dass man einen Teil dieses Geldes eingesetzt habe für „großartige Investitionen“, wie etwa im Bereich der Forschung und auch der Entwicklung, für neue Läden von Apple oder auch Investitionen in die gesamte Zuliefererkette. Er betonte, dass man in Zukunft davon auf jeden Fall noch mehr sehen werde. Für strategische Gelegenheiten und auch den operativen Betrieb sei immer noch genügend Geld übrig.

Der im letzten Jahr verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs galt von jeher als ein absoluter Gegner eine solchen Dividende. Sein Nachfolger allerdings macht allen Aktionären bereits seit einiger Zeit Hoffnung darauf, dass es zu einer Gewinnausschüttung kommen könnte. Rund 930 Millionen an Aktien hat Apple. Bei einer Verwendung von den Barreserven und auch bei Investments der kurzfristigen Art muss der Konzern allerdings berücksichtigen, dass hier ein Großteil der gesamten Summe, geschätzt rund ein Drittel davon, lokalisiert ist in Ländern außerhalb der USA.

Wenn Apple beabsichtigt, dieses Geld dann in den USA einzusetzen, dann würden hier sehr hohe Steuern fällig werden. Cook sagte auch, dass sich die Aktionäre hier nicht allzu viel erwarten sollen. Er sagte noch im Februar vor Investoren, dass man das Geld so ausgebe, als wären es ihre letzten Pennies. Er ist der Meinung, dass die Aktionäre auch genau dies erwarten von dem Konzern. Es sei so, dass dieses Geld dem Konzern keinerlei Loch in die Tasche brennen würde, und es werde sicher keine „Toga-Partys“ geben.

 

Bildquelle: jutta rotter  / pixelio.de

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