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Euro-Krise und auch Staatsschulden – so wächst die Inflationsangst der Deutschen weiter

Es ist offensichtlich, dass die Schuldenkrise die Deutschen immer mehr verunsichert. Die Furcht vor einer starken Geldentwertung wächst immer mehr, und auch das Vertrauen, das die Deutschen in den letzten Monaten in den Euro setzten, hat schon recht deutlich gelitten.

Es gibt jetzt eine Studie die besagt, dass bei immer mehr Deutschen die Verunsicherung darüber wächst, wo man denn nun eigentlich sein Vermögen weitestgehend verlustfrei anlegen kann. Es sind rund 33 Prozent aller Befragten, die gar kein oder auch kaum mehr Vertrauen haben in die Stabilität der europäischen Währung. Das ergab eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt hat, und zwar im Auftrag der Allianz Bank. Dennoch ist es auch so, dass die Deutschen doch durchaus zufrieden sind bezüglich ihrer Vermögenssituation. Momentan überwiegt wohl noch der Optimismus.

Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass rund 46 Prozent der Befragten bundesweit schon Angst davor haben, dass das eigene Vermögen seinen Wert verliert durch die Inflation. Bei einer Umfrage, die im Frühjahr durchgeführt wurde, waren es lediglich 37 Prozent. Auch die Verunsicherung bezüglich der richtigen Geldanlage wuchs an, hier gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie gar nicht sicher sind, wo denn ihr Geld wirklich am besten aufgehoben wäre.

Bisher waren Aktien und auch Fonds sowieso schon nicht sonderlich beliebt, und deren Beliebtheit sank noch weiter. Gleichzeitig wuchs aber auch der Zuspruch für Anlageformen wie beispielsweise Betriebsrenten oder auch für Immobilien. Die beliebtesten Anlagen sind nach wie vor die Klassiker wie der Sparbrief oder das Sparbuch. Hier gaben 53 Prozent an, so etwas zu nutzen. Hier gab es also ein Plus von zwei Punkten. Zum ersten Mal fragten die Macher von dieser Studie nun auch danach, wie es denn mit dem Vertrauen in den Euro aussieht. Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Vertrauen haben in die Stabilität der momentanen Währung. Bei 36 Prozent ist es nur ein teilweises Vertrauen, und jeder Dritte hat den Glauben an die Euro-Stärke mittlerweile verloren.

Die Sorgen wachsen, aber immerhin sind noch 42 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Vermögen. Allerdings fallen hier die Unterschiede im Land immer noch regional unterschiedlich aus. Was die Deutschen weiter unglücklich macht ist das Nettoeinkommen. Hier ist nur jeder Dritte zufrieden mit dem, was er nach Abzug der gesamten Kosten herausbekommt. 23 Prozent erwarten hier, dass sich in den kommenden zwei Jahren etwas zum Positiven ändert, 20 denken eher, dass das Einkommen schrumpfen wird. Die Mehrheit der Befragten, 66 Prozent, halten sparen für sehr wichtig, aber leider sind nur 28 Prozent mit dem zufrieden, was sie dafür aufwenden können. Nur elf Prozent waren es die angaben, dass ihnen gar kein Geld übrig bleibe, weder zum Shoppen noch zum Sparen.

Für die Erstellung dieser Umfrage wurden Mitte November 2277 Menschen befragt ab 18 Jahren, die entweder in ihrem Haushalt selbst über die finanziellen Fragen entscheiden oder aber mitentscheiden.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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