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Wenig Bewegung an der Börse – Dax dennoch im Minus

Dax im MinusAm heutigen Dienstag gibt der Dax recht deutlich nach. Der Grund dafür ist wieder einmal eine aufkommende Nervosität. Für den morgigen Mittwoch werden etliche Zahlen erwartet aus den USA, und dies macht die Anleger entsprechend nervös.

Insgesamt bewegt sich an der Börse heute nicht sehr viel, und es gibt zudem auch keinerlei Meldungen, dennoch muss der Dax am Morgen Punkte abgeben. Der Leitindex verliert 0,6 Prozent, so dass er noch 9.344 Punkte erreicht. Die Anleger fürchten sich wieder vor den neuen Konjunkturdaten und Arbeitsmarktdaten, die aus den USA kommen werden am Mittwoch. Die offiziellen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt werden zwar erst am kommenden Freitag veröffentlicht, aber morgen wird es bereits den ADP-Arbeitsmarktbericht geben. Dieser private Bericht ist für gewöhnlich von sehr großem Interesse, denn es ist bekannt, dass die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eng gekoppelt ist an die Zahlen vom Arbeitsmarkt. Niemand kann zur Zeit genau sagen oder auch nur prognostizieren, wann die Fed ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm zurückfahren wird. Börsianer sind der Meinung, dass die Investoren eher vorsichtig reagieren werden, solange es zu diesem Thema keine konkreten Aussagen gibt. Allgemein ist es so, dass die Anleger damit rechnen, dass die lockere Geldpolitik doch eher als erwartet gestrafft werden könnte, ein Grund dafür sind die US-Daten, die zuletzt recht stark gewesen sind. Ebenfalls am morgigen Mittwoch wird auch der ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht, ebenso wie das Beige Book von der Fed.

Beim Konzern Thyssen-Krupp kriselt es, und wieder einmal steht das Unternehmen heute im Blickpunkt. Am gestrigen Montag war seitens des Konzerns die Kapitalerhöhung gestartet, auf die man bereits länger gewartet hatte. Insgesamt 51,5 Millionen Aktien wurden dabei platziert bei den Investoren, so dass ein Erlös von brutto 882,3 Millionen Euro zustande kam. Seitens des Unternehmens erwartet man sich eine positive Wirkung dieser Erhöhung auf die Eigenkapitalquote und auch auf das Verhältnis von den Netto-Finanzschulden und dem Eigenkapital. Die Anleger sehen dies offensichtlich etwas anders, und dementsprechend geben die Aktien des Konzerns heute morgen bis zu zwei Prozent ab. Am gestrigen Tag war ein recht schwarzer Tag gewesen für die Aktien von Thyssen-Krupp, denn sie mussten ein Minus hinnehmen von bis zu 8,5 Prozent. Allerdings sehen die Händler schon etwas Positives in dieser Erhöhung, hier ist man der Meinung, dass das Unternehmen allgemein auf einem guten Weg ist.

Am heutigen Tag markiert Thyssen-Krupp allerdings nicht das Schlusslicht im Dax, es gibt noch ein Unternehmen, das stärkere Verluste verbucht, und das ist die Lufthansa. Die Titel der Airline müssen bis zu 2,7 Prozent abgeben.

K+S ist es gelungen, am Markt Anleihen mit fünf Jahren und acht Jahren Laufzeit herauszugeben, damit konnte das Unternehmen rund eine Milliarde Euro einnehmen. Genutzt werden soll dieses Geld teilweise für ein weiteres Bergwerk, das in Planung ist, und zwar in Saskatchewan, einer Provinz in Kanada. Dort will das Unternehmen Kali fördern. Schon in wenigen Jahrzehnten wird es in Deutschland kein Kali-Vorkommen mehr geben in den Minen des Unternehmens, und daher ist dieses neue Bergwerk sehr wichtig für das Unternehmen. Das Unternehmen teilte weiterhin mit, dass das Geld auch verwendet werden soll, um Kredite abzulösen. Eigentlich sind dies recht gute Nachrichten, allerdings sahen dies die Anleger ganz anders, denn die Aktien des Unternehmens gaben bis zu 2,4 Prozent ab.

Gewinner sind am heutigen Tage nicht sehr viele zu finden, die Spitze des Dax können sich die Aktien von Fresenius sichern, sie legten zu um 2,1 Prozent. Grund dafür war eine Hochstufung, die durchgeführt worden war von Morgan Stanley, die Experten stuften die Aktie hoch auf „overweight“ von „equal-weight“. Gleich dahinter platzieren sich die Aktien von Fresenius Medical Care, der Tochtergesellschaft des Unternehmens, sie konnten zulegen um 0,9 Prozent.

Im TecDax gibt es heute einen großen Verlierer, und das sind die Papiere von Kontron, sie gaben etwa 7,5 Prozent ab. Als Grund für diese starken Verluste wird genannt, dass sich Finanzchefin des Unternehmens, Andrea Bauer, ganz überraschend ihren Posten aufgab, und das nach nur drei Monaten.

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