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Neues Jahreshoch für den Dax

Wieder einmal ist die Notenbank dafür verantwortlich, dass der Aktienhandel angeschoben wird. Allerdings geht es dieses Mal nicht wie sonst um die EZB, sondern um die Fed. Und so geht die Serie an Gewinnen, die der Dax bisher hingelegt hat, noch immer weiter. Ein Jahreshoch folgt dem nächsten momentan.

Die US-Notenbank Fed hat endlich eine Entscheidung getroffen bezüglich ihrer zukünftigen Geldpolitik, und das wiederum beflügelt nun die Aktienmärkte auf der ganzen Welt. Profitieren kann davon heute auch der Dax. Er konnte heute Vormittag bereits 1,2 Prozent zulegen, momentan liegt er bei 7.397 Punkten. Gleich zu Beginn des Handels konnte er aber schon ein erneutes Tageshoch erreichen, er war gestiegen auf 7.428 Punkte. Zuletzt war es dem Dax im Juli des letzten Jahres gelungen, die Marke zu überspringen von 7.400 Punkten. Das war kurz vor dem Zeitpunkt, als es in Griechenland richtig losging mit der Krise, und es somit auch mit dem Dax bergab ging. Auf die ganze Woche gesehen konnte der Dax ganze 2,5 Prozent zulegen.

Es ist lang erwartet worden, und nun ergreift die US-Notenbank Fed auch wirklich die Initiative, denn sie will helfen im Kampf für ein Mehr an Arbeitsplätzen und bei der Überwindung der Wirtschaftskrise des Landes. Unter anderem ist geplant, jeden Monat Immobilienpapiere zu kaufen im Wert von 40 Milliarden Dollar, und zwar solange, bis sich die Arbeitsmarktperspektiven „substanziell aufhellen“, so die Fed am Donnerstag. Die Sitzung, auf der diese Maßnahmen beschlossen worden waren, war allerorts mit großer Spannung erwartet worden. Zum ersten Mal ist es auch so, dass die Notenbank keinerlei Enddatum nennt, an dem sie aufhören möchte mit den Maßnahmen, dieses Mal wird dies abhängig gemacht von dem Erfolg.

Gleichzeitig wurde auch beschlossen, den Leitzins, der faktisch bei null Prozent liegt, nicht zu erhöhen bis Mitte des Jahres 2015. Von diesen Plänen der US-Notenbank profitieren vor allen Dingen die Bankaktien, denn durch dieses Kaufprogramm wird ihnen wohl eine steigende Liquidität beschert. So notiert heute auch der europäische Branchenindex höher, 2,4 Prozent sind es mehr, die Papiere der Deutschen Bank legten 3,6 Prozent zu, und die Commerzbank konnte einen Gewinn verbuchen von 4,5 Prozent.

Mario Draghi, Chef der EZB, sieht schon jetzt „positive Erlebnisse“ des Anleihekaufprogramms, das angekündigt worden war seitens der EZB. Nur die Ankündigung habe bereits dafür gesorgt, dass das Vertrauen zugenommen habe in den Euro. Dies sagte Draghi gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ in einem Interview. Dieses wurde am heutigen Freitag veröffentlicht. Er fügte noch hinzu, dass Fondsmanager wohl ihr Geld wieder nach Europa brächten, und das sei gut für die Wirtschaft innerhalb der Euro-Zone. Man sei auf einem sehr guten Weg bei der Lösung der noch immer andauernden Euro-Krise. Man sehe große Fortschritte sowohl in Italien als auch in Spanien.

Seiner Meinung nach ist das Anleihekaufprogramm notwendig gewesen, denn es habe die Gefahr bestanden, dass sich die Länder, die sich in einer Krise befinden, nicht allein durch eine gute Wirtschaftspolitik befreien können aus ihrer kritischen Lage. Er sagte, dass die Auflagen, die diese Staaten bekämen, die beste Versicherung seien gegen Risiken. Er betonte zudem, dass man insgesamt gesehen die Risiken durchaus im Griff habe. Viel riskanter sei es der Ansicht der Notenbanker nach, wenn man nicht handeln würde.

Draghi verlangte Reformen von Griechenland, die tiefgehend sein müssen, wenn das Land auch weiterhin Mitglied der Euro-Zone bleiben wolle. Es sei die Politik, die sich fundamental ändern müsse.

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