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Keine eindeutige Richtung feststellbar beim Dax

Gleich zu Beginn des Handels wurde der Dax ins Minus geschoben, der Grund dafür waren recht schwache Vorgaben. Er konnte sich daraus zwar schnell wieder herausarbeiten, dennoch ist es offensichtlich, dass die Anleger auch weiterhin vorsichtig bleiben, denn die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht ja noch an.

Der Auftakt des Handels verlief für den Dax heute nicht sonderlich gut. Wieder einmal waren es schlechte Vorgaben, die aus den USA und aus Asien kamen, die dem Dax zu schaffen machten. Es dauerte aber nur ein paar Minuten, dann konnte sich der Dax doch wieder ins Plus hieven, er legt 0,1 Prozent zu und erreicht 8.231 Punkte. Dennoch ist ganz klar daraus ersichtlich, dass die Anleger einfach vorsichtig sind. Der Grund dafür ist in Karlsruhe zu finden, wo das Bundesverfassungsgericht entscheiden wird über die Staatsanleihekäufe der EZB zur Rettung des Euro.

Schon am gestrigen Dienstag wurde seitens der Bundesverfassungsgerichts geprüft, ob die EZB in ihrem Bestreben, den Euro zu retten, die eigenen Kompetenzen überschritten hat. Seitens der EZB hatte man beschlossen, wenn es nötig sein sollte unter bestimmten Bedingungen Anleihen aufzukaufen von den Krisenstaaten, und das auch unbegrenzt. Die Richter konnten gestern zwar Verständnis aufbringen für die Kritik an der Notenbank, seitens der Kritiker wird der EZB vorgeworfen, dass sie zu eigenmächtig handele. Gleichzeitig gibt es aber eine Frage, die offen bleibt, denn ob das Gericht überhaupt entscheiden kann über diese Klagen steht nicht fest.

Die Papiere von Volkswagen zählten heute bei den Einzelwerten zu den Verlierern, 2,7 Prozent musste die Aktie abgeben. Bereits zum zweiten Mal im Zeitraum von sieben Monaten ist es so, dass Volkswagen eine Wandelanleihe in Milliardenhöhe begibt. Seitens der Leitung des Konzerns erwartet man sich Einnahmen, die bei 1,2 Milliarden Euro liegen sollen. Damit plant man, das Wachstum weiterhin zu stärken.

Nachgeben mussten heute auch die Papiere von Heidelberg Cement. Der Grund für das Minus von 1,5 Prozent ist eine Abstufung, die seitens Morgan Stanley durchgeführt worden ist. Die Experten der Großbank aus den USA setzten die eigene Kaufempfehlung auf „equal weight“ von vorher „overweight“. Gleichzeitig wurde das Kursziel herabgesetzt auf 55 Euro von vorher 58 Euro.

Einen sehr großen Zuwachs konnte heute im MDax die Aktie verzeichnen von Kabel Deutschland, ganze 6,3 Prozent mehr kann sie verbuchen. Der Grund für diesen Sprung war ein Medienbericht. Demzufolge ist es so, dass Vodafone wohl auch weiterhin noch Interesse hat daran, Kabel Deutschland zu übernehmen. In einer ganz offiziellen Mitteilung an die Börse in London hatte Vodafone verkündet, dass man mit Kabel Deutschland Kontakt aufgenommen habe wegen eines eventuellen Übernahmeangebots. Allerdings sei es nicht sicher, dass es wirklich kommen werde zu einer Offerte.

Zuletzt hatte es so ausgesehen, als ob es nicht zu einem solchen Übernahmeangebot kommen werde, denn Vodafone hatte sich geeinigt mit der Deutschen Telekom bezüglich der Nutzung von dessen Hochgeschwindigkeitsnetz. Kreisen die mit diesem Thema vertraut sind nach ist es aber so, dass die Kabeltechnologie, die sehr viel höhere Übertragungsgeschwindigkeiten bietet, noch immer sehr verlockend ist, und somit steht Kabel Deutschland doch wieder im Vodafone-Fokus.

Das Schlusslicht des MDax ist heute Axel Springer mit einem Minus in Höhe von 4,5 Prozent. Der Grund dafür war, dass nun bekannt geworden ist, dass Michael Lewis, der britische Unternehmer, sich trennen wird von seiner Beteiligung an diesem Konzern, und das nach sieben Jahren.

In Brüssel soll heute ein neues Gesetz vorgeschlagen werden, um die grenzüberschreitende Steuerflucht zu bekämpfen. Geplant ist ein automatischer Informationsaustausch zwischen allen Mitgliedstaaten bezüglich jeder Art an Einkommen. Schon Ende Mai war diese Initiative angekündigt worden beim EU-Gipfel durch José Manuel Barroso, dem EU-Kommissionschef.

Ebenfalls in Brüssel werden heute auch neue Daten veröffentlicht werden bezüglich der Entwicklung von der Industrieproduktion innerhalb der Euro-Zone. Seitens der Experten wird erwartet, dass dieser Bereich im April wahrscheinlich 0,2 Prozent weniger produzieren konnte als noch im März. Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres bedeutet dies ein Minus in Höhe von 1,2 Prozent.

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