kredit.MS | Money & Service

Jetzt ist es passiert – die Marke von 7.000 Punkten wurde unterschritten

Schon gestern hatte es sich angedeutet, dass der Dax die Marke von 7.000 Punkten nicht mehr lange würde halten können. Jetzt ist es passiert, der Dax hat die Marke von 7.000 Punkten unterschritten. Nun fragt man sich natürlich, ob dies lediglich eine Korrektur ist, oder doch vielleicht schon eher in Richtung eines Crashs geht. Somit ist es so, dass der Dax innerhalb von zwei Wochen ganze 400 Punkte abgeben musste. Was noch schlimmer ist, ein Ende dieses Absturzes ist momentan nicht in Sicht.

Noch zu Beginn dieses Monats sah alles richtig gut aus. Am 7. November schaffte es der Dax auf ganze 7.425 Punkte. Doch offensichtlich war dies der Höhepunkt gewesen, der nicht mehr übertroffen werden konnte. Seit diesem Tag geht es kontinuierlich nach unten, eigentlich fast ganz ohne Unterbrechung. Zum ersten Mal seit dem Anfang des Septembers hat der Dax heute wieder die Marke unterschritten von 7.000 Punkten, die als psychologisch wichtig angesehen wird, er erreichte lediglich noch 6985 Punkte.

Rober Halver, Marktanalyst bei der Baader Bank, sagte, dass die alten Sorgen wieder da seien. Die Krise in der Euro-Zone habe eine „Frischzellenkur“ erhalten durch die Probleme in Griechenland, die weiterhin ungelöst sind, und auch die Probleme in Spanien tragen dazu bei. In Amerika streite man sich zudem noch erneut über die eigene Schuldenproblematik, und jetzt komme auch noch der neue Konflikt in Nahost dazu.

Die größten Sorgen machen momentan aber auf jeden Fall die Schuldenkrise innerhalb von Europa und auch der Haushaltsstreit, der in den USA im Gange ist. Durch diese in der Euro-Zone herrschende Schuldenkrise wird auch der Wachstumsmotor in Deutschland so langsam aber sicher abgewürgt. Die Unternehmer sind verunsichert und stellen zunächst einmal die Investitionen, die vielleicht bereits angestanden haben, zurück. Dazu leidet der gesamte Exportsektor momentan unter der schlechten Nachfrage aus den Ländern des Euro, die von einer Rezession geplagt werden.

Auch in den USA ist die Lage nicht gerade besser, denn für eine so dringend notwendige Einigung im Streit um den Haushalt des Landes gibt es keinerlei Signale. Bei dem Thema der anstehenden sogenannte Fiskalklippe blieb Präsident Obama hart. Im Rahmen dieser Fiskalklippe sind Steuererhöhungen vorgesehen zum Anfang des Jahres 2013, und damit verbunden sind auch gleichzeitig Ausgabenkürzungen. Das Volumen liegt hier bei etwa 600 Milliarden Dollar. Das könnte die Wirtschaft der USA durchaus in eine erneute Rezession stürzen.

Chief Investment Officer Mark Burgess von Threadneedle sagte, dass man das globale Wirtschaftsumfeld schon seit eines gewissen Zeit recht zurückhaltend bewerte, und diese Vorsicht habe sich auch wohl als gerechtfertigt erwiesen angesichts der Ereignisse, die jüngst passiert sind.

Zudem halte man die Aussichten für die Konjunktur auch weiterhin für recht schwierig. Man erwarte zudem, dass die Verschuldung, die ja extrem hoch ist, für die Entwicklung der Wirtschaft noch für eine längere Zeit eine massive Belastung darstellen werde.

GD Star Rating
loading...