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Gezerre rund um den Schuldenschnitt in Griechenland sorgt für schlechte Stimmung

Es wird immer noch an der Entschuldung von Griechenland gearbeitet, und momentan scheint es nicht wirklich voran zu gehen. Kein Wunder also, dass die Stimmung bei den Anlegern an der Börse schon sehr gedrückt ist. Der Dax verlor hier um ganze 0,8 Prozent, und die Aktie von Siemens kam gar ganz unter die Rädern, nachdem die schwachen Quartalszahlen bekannt wurden. Zu den Verlierern zählen auch die Papiere der Commerzbank.

Zudem wurden die deutschen Aktienindizes am heutigen Dienstag auch noch belastet von Gewinnmitnahmen. So kam es, dass der Dax am Dienstagmorgen nachgab auf 6384 Punkte. In den letzten sechs Tagen des Handels war es so gewesen, dass der Dax wirklich in der Spitze noch mehr als 5 Prozent zulegen konnte, und er markierte den höchsten Stand, den er seit Anfang August vorweisen konnte. Auch der MDax verlor am Dienstag, und zwar um 0,90 Prozent, so dass er bei 9764 Punkten landete. Beim TecDax war ein Verlust von 1,28 Prozent zu verzeichnen, er fiel auf 739 Punkte.

Der Stratege Stan Shamu, IG Markets, sagte, dass die Investoren wohl immer nervöser würden, und das liege an der ausstehenden Entscheidung bezüglich des Schuldenschnitts für Griechenland. Daher würden sie auch ihre Risikobereitschaft reduzieren. Der Analyst Michael Hewson, CMC Markets, ergänzte dazu noch, dass es momentan wohl wirklich so aussieht, als ob eine Einigung wohl nicht gerade bald erfolgen würde, und das obwohl der griechische Finanzminister Venizelos schon Ende der letzten Woche betont habe, dass sich diese Gespräche in der Endphase befinden würden. Angesichts dieser Frage, die weiterhin ungelöst bliebe, sei es wohl auch sehr unwahrscheinlich, dass Fortschritte erzielt werden bezüglich einen zweiten Rettungspakets für das verschuldete Land. Das eine hänge schließlich von dem anderen ab.

Die Aufmerksamkeit der gesamten Börse nimmt Händlern zufolge auch die momentan laufende Berichtssaison in Anspruch. Die Aktie von Siemens enttäuschte hier die Anleger und schloss als zweitschwächster Dax-Wert ab, er rutschte um 3,81 Prozent ab. Dass die Zahlen von Siemens so schlecht seien, das könnte auch für viele andere Unternehmen ein schlechter Vorbote sein, so ein Händler.

Noch schwächer waren hier nur die Titel der Commerzbank, die mit einem Minus von 4,06 Prozent abgerutscht sind. Hier erklärte man, dass diese Aktien wohl in den letzten Tagen einfach zu stark angestiegen seien. Seit dem Donnerstag der vergangenen Woche hatten diese Aktien um etwas mehr als dreißig Prozent an Wert gewinnen können, und zwar wegen der Ankündigung des Vorstandschefs Martin Blessing, dass man vorhabe, die Kapitallücke ganz aus eigener Kraft schließen. Trotzdem die Aktie aktuell verloren hat, ist diese Aktie immer noch teurer als dies Anfang Januar der Fall war, und zwar um gut ein Drittel.

Die Furcht vor der Rezession innerhalb der Eurozone lässt momentan wohl etwas nach, und das merkte auch gleich wieder der Euro, denn er bekam einen guten Auftrieb. Er war mit 1,3062 Dollar teilweise so teuer, wie dies seit dem Jahreswechsel schon nicht mehr der Fall war.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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