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Boomende Wirtschaft dämmt auch die Schwarzarbeit ein

Die boomende Wirtschaft in Deutschland hat nicht nur eine sehr gute Auswirkung auf den Arbeitsmarkt, auch die Schwarzarbeit wird durch sie eingedämmt. Dennoch gibt es immer noch bestimmte Bereiche, in denen diese Schattenwirtschaft auch weiterhin fortgeführt wird.

Aufgrund der sehr niedrigen Arbeitslosigkeit ist es in Deutschland mittlerweile so, dass nur noch recht wenig schwarz gearbeitet wird, schon seit 18 Jahren war nicht mehr eine so geringe Schwarzarbeit zu verzeichnen wie heute. Es ist derzeit vergleichsweise leicht, auch einen regulären Job zu bekommen, daher ist die Schwarzarbeit wohl nicht mehr so attraktiv für die Menschen, wie dies noch ein paar Jahre zuvor der Fall gewesen ist. Dies sagte Bernhard Boockmann, der Geschäftsführer des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung, kurz IAW.

Dennoch geht dieses Institut davon aus, dass momentan immer noch jeder siebte Euro einfach am Fiskus vorbeigeleitet wird. Dies geht aus der Schattenwirtschaftsprognose hervor, die von diesem Institut angelegt wurde. In diesem Jahr betrage das Volumen der Schattenwirtschaft rund 13,4 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts.

Da diese Schattenwirtschaft ja bekanntlich im Verborgenen stattfindet ist es auch recht schwer, die Umsätze zu messen. Daher nutzen die Experten bekannte Faktoren, die einige Auswirkungen haben auf diese Schwarzarbeit. Man geht hier beispielsweise davon aus, dass Abgabeerhöhungen und Steuererhöhungen dafür sorgen, dass die Schwarzarbeit ansteigt. Dadurch wird eine reguläre Beschäftigung viel teurer, und die Schwarzarbeit auch gleich wieder viel attraktiver. Stellt man den Umfang dieser Schwarzarbeit dar, dann handelt es sich hierbei um Modellschätzungen.

Unter dem Begriff Schwarzarbeit wird einiges zusammengefasst, hierzu zählen Schwarzarbeit, kriminelle Aktivitäten und auch die illegale Beschäftigung. Der Grund, warum Arbeitgeber und auch Beschäftigte die Schwarzarbeit so lieben ist eindeutig, denn sie umgehen damit alle Sozialabgaben und natürlich auch die Steuern.

Es gibt einen Bereich, in dem am meisten schwarz gearbeitet wird, und das sind die Privathaushalte. Hier kommen meistens geringfügig Beschäftigte zum Einsatz. Das Institut der Deutschen Wirtschaft schätzt hier, dass rund 95 Prozent der Haushalte die Helfer ganz einfach schwarz beschäftigen.

Es gibt hierzu eine Forsa-Umfrage, die im letzten September durchgeführt wurde. Dabei fand man heraus, dass jeder Dritte hierfür Verständnis hatte. Und bei jedem Vierten war es so, dass man glaubte, eine Anmeldung sei viel zu schwierig. Höhere Kosten befürchteten rund 36 Prozent. Hier sagt allerdings die Minijob-Zentrale, dass dies wohl in den meisten Fällen nicht richtig sei.

Als zentraler Ansprechpartner für alle geringfügigen Beschäftigungen innerhalb Deutschlands sieht sich die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Deren Aufgabe ist es, rund um die Minijobs zu beraten, aber auch die Abwicklung von Meldeverfahren und Beitragsverfahren gehören zum Aufgabengebiet dazu. In privaten Haushalten arbeiten momentan rund 222.000 Minijobber, die auch gemeldet sind. Diese Zahl hat sich somit seit dem Jahr 2003 verachtfacht, es ist sogar noch etwas mehr.

 

Bildquelle: Uta Herbert  / pixelio.de

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