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Der Dax nimmt sich heute wieder etwas zurück

Die Woche begann recht positiv, Grund dafür waren die guten Konjunkturdaten, die aus den USA kamen. Dennoch ist es so, dass viele der Anleger weiterhin vorsichtig bleiben. Worte der Ernüchterung kommen vom Chef der Fed, Ben Bernanke, diese sorgen nicht nur dafür, dass die Anleger ins Grübeln kommen, sondern verleiten auch gleich noch zu Gewinnmitnahmen.

Der Start des Dax in die Woche war recht stark, aber heute nimmt er sich wieder ein wenig zurück. Der Start war eher schwach, dann ging die Tendenz allerdings wieder leicht aufwärts. Der Dax notierte dann zuletzt wieder fester um 0,4 Prozent, so dass er bei 7.356 Punkten liegt. Beim MDax und TecDax gab es nicht viel zu vermelden beide verzeichneten einen Anstieg von 0,1 Prozent.

Am gestrigen Montag noch profitierte die Börse in Deutschland von den guten Meldungen, die aus den USA kamen. Dies hatte zur Folge, dass es zu einem Plus kam von 1,5 Prozent beim Dax. Einer Umfrage zufolge legte die US-Industrie im September zu, und das ganz überraschend. Dies belebte wieder einmal die Hoffnungen darauf, dass die Wirtschaft weiter anziehen wird.

Allerdings drehte dann die Technologiebörse Nasdaq im weiteren Verlauf des Handels wieder ins Minus. Zum Ende des Handels konnte der Dow-Jones-Index ein Plus verzeichnen von 0,6 Prozent, er schloss bei 13.515 Punkten. Beim S&P Index waren es 1.444 Punkte, also 0,3 Prozent mehr. Nur der Index der Technologiebörse Nasdaq musste 0,1 Prozent abgeben, er ging aus dem Handel mit 3.113 Punkten.

An der Wall Street mussten die Aktien gleich wieder einen Teil der Gewinne abgeben. Dies geschah, nachdem Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Fed, das Anleihekaufprogramm seiner Notenbank, das nicht unumstritten ist, gegen die Kritik verteidigt hatte, die aus den Reihen der Republikaner kam. Wegen der Wirtschaftsentwicklung, die ungewöhnlich schwach sei, habe sich die Notenbank dazu gezwungen gesehen, zu ungewöhnlicheren Schritten zu greifen, damit man dem eigenen Ziel von einem größeren Wachstum und demnach auch mehr Beschäftigung auch gerecht werden könne. Dies sagte Bernanke am gestrigen Montag, und zwar vor dem Wirtschaftsclub in Indiana. Es sei aber auch so, dass die Notenbank dabei nicht ihr weiteres Ziel, nämlich die wichtige Wahrung von der Preisstabilität, aus den Augen verloren habe.

Zudem erklärte der Fed-Chef auch, dass die Notenbank keine Rezession erwarte. Das Wachstum, welches momentan verzeichnet wird, sei allerdings zu gering, um die Arbeitslosigkeit, die momentan bei acht Prozent liegt, zu senken. Er fügte noch hinzu, dass ihm dies Sorgen bereite. Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Entwicklung der Konjunktur gehören in diesem Jahr zu den Themen, die im Kampf um das Präsidentenamt wichtig sind. Vor allen Dingen die Republikaner sind es, die das Anleihekaufprogramm kritisieren mit dem Argument, dass es langfristig gesehen die Inflation erhöhen werde.

Bernanke lobte, mit einem Blick auf die Krise in Europa, die gerade erst getroffenen Entscheidungen der EZB, um wieder Stabilität in die Märkte zu bringen. Er bezeichnete dies als „sehr konstruktiv“. Dennoch müssten jetzt auch noch die Regierungen der Länder der Euro-Zone noch gemeinsam daran arbeiten, die Schuldenkrise zu lösen.

Auf diese lobenden Worte des Fed-Chefs folgten dann jedoch auch gleich wieder negativere Nachrichten aus der Euro-Zone. Den Informationen der Nachrichtenagentur Reuters nach will Spanien, nachdem es nun recht lange gezögert hat, nun wohl doch noch den Rettungsschirm nutzen. Einige Spitzen-Diplomaten Europas sagten wohl der Nachrichtenagentur, dass dies wohl schon am nächsten Wochenende der Fall sein könnte. Die Investoren halten sich jedoch noch zurück mit Reaktionen. Laut Heino Ruland, Marktanalyst von Ruland Research, warte man noch die offizielle Bestätigung ab.

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