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Dax wird heute gestützt durch den Entscheid bezüglich des ESM

Am heutigen Dienstag gibt es zwei Dinge, die dafür sorgen, dass die Anleger wieder etwas besser gelaunt sind. Zum einen ist dies das Urteil vom Europäischen Gerichtshof bezüglich des ESM, des europäischen Rettungsschirms. Aber auch die Aussicht darauf, dass Griechenland nun endlich die weiteren Hilfen erhalten könnte, sorgt für eine gute Stimmung. Gefragt sind am heutigen Dienstag vor allen Dingen Bankaktien.

Der Dax wird heute auf jeden Fall angetrieben durch den positiven Entscheid zum ESM und die in Aussicht stehenden weiteren Hilfen für Griechenland. Somit konnte der Dax bereits 0,7 Prozent zulegen, er steht bei 7.344 Punkten. Noch gestern bewegte er sich lediglich in recht engen Räumen, geschlossen hat er bei 7.292 Punkten. Auch MDax und TecDax legen zu, zum einen 0,5 Prozent, somit steht der MDax bei 11.429 Punkten, und zum anderen 0,6 Prozent, infolgedessen kann der TecDax nun 834 Punkte verzeichnen.

Zunächst hatte heute Morgen der Europäische Gerichtshof für sehr positive Nachrichten gesorgt. In einem Urteil entschied das Gericht heute, dass der ständige Rettungsschirm ESM, der Euro-Staaten helfen soll, die sich in finanziellen Nöten befinden, nicht verstößt gegen die Grundlagenverträge von der Europäischen Union. Geklagt gegen den ESM hatte ein irischer Abgeordnete, Thomas Pringle.

Schon heute Nacht kam heraus, dass das verschuldete Griechenland darauf hoffen kann, dass im kommenden Dezember weitere Hilfskredite in Milliardenhöhe ausgezahlt werden. In Brüssel konnte sich in der Nacht die internationalen Gläubiger zumindest grundsätzlich einigen auf diese Hilfen. Man will die Schulden von Griechenland langfristig senken mit einem Maßnahmenpaket, das einen Umfang hat von vierzig Milliarden Euro.

Dieses Paket sieht unter anderem den Rückkauf vor von griechischen Staatsanleihen von den Privatinvestoren und die Verwendung von den Gewinnen, die die EZB gemacht hat. Zudem soll es noch niedrigere Zinsen geben und gleichzeitig eine Verringerung der Laufzeiten. Ganz formell sollen die weiteren Hilfskredite beschlossen werden am 13. Dezember. Dann soll die Billigung vorliegen von den nationalen Parlamenten, so wie beispielsweise dem Bundestag. Unklar ist allerdings noch immer, wie dieses ganze Programm überhaupt finanziert werden soll.

Wenn Griechenland die Sparvorgaben und Reformvorgaben der internationalen Geldgeber erfüllt, dann wird das Land Schritt für Schritt insgesamt 43,7 Milliarden Euro ausgezahlt bekommen. Fällig sind davon dann im Dezember bereits 34,4 Milliarden. Von diesem Betrag sollen 23,8 Milliarden genutzt werden für die Stützung der Bankenbranche des Landes, die sehr angeschlagen ist. Insgesamt 10,6 Milliarden sind vorgesehen für den Staatshaushalt. Erhält das Land diese Hilfen nicht, dann wird die griechische Regierung bald nicht mehr in der Lage sein, Löhne, Rechnungen oder auch Renten zu zahlen. Anfang des Jahres 2013 werden weitere 9,3 Milliarden fällig, diese werden allerdings in mehreren Zahlungen geliefert. Dennoch ist auch hier wieder die Voraussetzung, dass Griechenland die gestellten Bedingungen erfüllt. Den momentanen Planungen nach will der Bundestag schon am Donnerstag abschließend entscheiden bezüglich dieses neuen Hilfspakets.

Bei den Anlegern in den USA stand gestern eher Vorsicht im Vordergrund. Das ist auch kein Wunder angesichts des Streits um den US-Haushalt und die Warterei bezüglich der weiteren Hilfen für Griechenland. In den USA wird versucht, einen Kompromiss zu finden, um den Konflikt um das Budget beizulegen, allerdings kommt man dabei nur sehr schleppend voran. Daher schloss die Wall Street am gestrigen Montag zum größten Teil mit Verlusten. Beim Dow-Jones-Index gab es ein Minus von 0,3 Prozent, beim S&P-500 0,2 Prozent. Zulegen konnte im Verlauf des Handels lediglich der Nasdaq-Composite, er konnte 0,3 Prozent höher schließen.

Ein uneinheitliches Bild gab es am Dienstag von den Börsen in Asien, während der Nikkei-Index ein Plus verbuchen konnte von 0,4 Prozent musste der Shanghai-Composite 0,8 Prozent abgeben. Die Kurse in Südkorea konnte gegenüber dem Niveau des Vortages um 0,9 Prozent steigen.

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