Am heutigen Montagmorgen nimmt der Dax Anlauf auf den bisherigen Höchststand, es fehlen nur noch ein paar Punkte, um diese Rekordmarke zu überspringen. Diesen neuen Höchststand bereits erreicht hat dagegen der MDax.

Es ist durchaus möglich, dass der Dax heute seinen bisherigen Rekord bricht. Erst am Freitag konnte der Dax auf dem höchsten Stand schließen, den er in seiner gesamten Geschichte bisher erreicht hatte, 8122,29 Punkte konnte er erreichen. Allerdings ist es so, dass er Mitte Juli des Jahres 2007 einmal im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht hat, das bei 8151,57 Punkten lag. Diese Marke könnte nun heute übertroffen werden.

Ganz langsam nähert sich der Dax im Vormittagshandel dieser Marke. Eine Stunde nach Handelsbeginn legte der Leitindex zu auf 8.132 Punkte, also 0,13 Prozent mehr. Grund für diese neuen Anstiege der Kurse bei den Aktien ist zum einen die lockere Geldpolitik der EZB. Diese hatte am vergangenen Donnerstag erst wieder einmal die Leitzinsen gesenkt, so dass diese nun einen absoluten Tiefststand erreicht haben. Gleichzeitig waren auch gute Arbeitsmarktzahlen aus den USA zu vermelden am Freitag, und auch dadurch wurde der Dax kräftig angeschoben. Noch ein Impuls dieser Art könnte den Dax dann zu einem neuen Rekordhoch schieben.

Weiter geht die Rekordjagd bereits beim MDax. Gleich zu Handelsbeginn konnte der Nebenwerteindex steigen um 0,2 Prozent, und somit erreichte er seinen absoluten Höchststand, der bei 13.671,38 Punkten lag.

An die Spitze des Dax setzten sich heute die Aktien von Linde, dem Hersteller von Industriegasen. Der Geschäftsbericht des Unternehmens ist der Grund dafür, dass die Aktie steigen konnte auf 147,15 Euro, also ein Plus verzeichnet von 3,12 Prozent. Gelobt wurde vor allen Dingen am Markt der operative Gewinn.

Zu den Verlierern zählen heute die Papiere der Lufthansa. Diese mussten ein Minus hinnehmen in Höhe von 1,68 Prozent. Wolfgang Mayrhuber, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Lufthansa, hatte seine Kandidatur zurückgezogen für den Aufsichtsrat des Unternehmens, weil es Kritik gegeben hatte aus den Kreisen der Aktionäre.

Heute wird es Verhandlungen geben zwischen der IG Metall und Volkswagen. Es geht dabei um einen neuen Haustarif. Betroffen sind hier über 100.000 Beschäftigte, die zu den sechs Standorten in Westdeutschland gehören und auch zur VW-Bank. Seitens der Arbeitnehmer steht eine Forderung von 5,5 Prozent mehr an Lohn im Raum, seitens Volkswagen ist noch kein Angebot vorgelegt worden. Allerdings fallen diese Gespräche momentan in eine recht schlechte Zeit, denn der Konzern konnte zwar im letzten Jahr Rekordzahlen schreiben, aber er wächst vor allen Dingen international, und somit hat er auch immer mehr zu leiden unter der Absatzkrise, die zur Zeit in Europa herrscht.

In die Höhe getrieben wurden heute die Aktien von Celesio, dem Pharmahändler. Grund dafür sind Spekulationen bezüglich eines Anteilsverkaufs von Celesio durch Haniel. Gleich in den ersten Minuten des Handels konnten die Papiere des Unternehmens zulegen um 3,7 Prozent, so dass sie 15,81 Euro erreichen. Damit waren sie jetzt so teuer, wie dies zum letzten Mal der Fall war von 15 Monaten. Der Chef von Haniel, Stephan Gemkow, erwägt einem Bericht des Anlegermagazins „Platow Brief“ zufolge, die Beteiligung an dem Celesio-Konzern zurückzufahren auf eine Sperrminorität, die bei gut 25 Prozent liegt. Auf eine Anfrage von Reuters hin erklärte ein Sprecher von Haniel, dass es keine Gespräche oder Pläne gebe die beinhalten, dass der Anteil von Celesio weiterhin abgeschmolzen werden soll. Noch eine halbe Stunde nach Beginn des Handels konnte die Aktie fester notieren, und zwar um 2,8 Prozent.

Axa, der zweitgrößte Versicherer in Europa, legt heute die Quartalszahlen vor für das erste Quartal des Jahres. Zuletzt war es der Versicherung gelungen, überraschend gut zu punkten um Bereich des Geschäfts mit den Krankenversicherungen und Lebensversicherungen. Dennoch wird wohl auch Axa bald zu kämpfen haben mit den Problemen, die die Niedrigzinsphase mit sich bringt.