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Dax kann über die Marke von 8.100 Punkten springen

Die Erleichterung ist auf der ganzen Welt an den Börsen zu spüren, Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank, hat dafür gesorgt mit der Aussage, dass die Fed weiterhin an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten will. Schon im ganz frühen Handel konnten sowohl der Dax als auch der Euro sowie die Edelmetalle zulegen. Der einzige Verlierer dieser Ankündigung ist ausgerechnet der US-Dollar.

Durch die Aussicht darauf, dass die Geldschwemme der US-Notenbank weiterhin anhalten wird, erhielt der Dax heute einen sehr großen Auftrieb. Gleich am Morgen stieg er an um 1,2 Prozent, somit erreichte er ein Drei-Wochen-Hoch, das bei 8.163 Punkten lag. Am gestrigen Mittwoch war kaum Bewegung zu verzeichnen beim Dax, allerdings konnte er schließen mit einem kleinen Plus in Höhe von 0,11 Prozent, also 8.066 Punkten.

Ben Bernanke war wieder einmal dafür verantwortlich, dass das Interesse zu kaufen gestiegen ist bei den Anlegern am Aktienmarkt in Deutschland. Er hatte angekündigt, dass seine Notenbank ihre sehr lockere Geldpolitik weiterhin fortsetzen wird, und zwar bis auf weiteres. Bernanke sagte am gestrigen Abend auf einer Konferenz, dass dieses Vorgehen erforderlich sei für die absehbare Zukunft. Die Inflation sei schließlich niedrig, und zudem sei auch die Lage am US-Arbeitsmarkt nicht so dermaßen gut, wie man es vielleicht vermuten könnte wegen der Arbeitslosenquote.

Weiterhin sagte Bernanke, dass die Fed auch dann nicht einfach automatisch die Zinsen wieder anheben werde, wenn die Arbeitslosenquote gesunken sei auf die angepeilten 6,5 Prozent. Es sei auch möglich, dass eine Anhebung erst kommen könnte einige Zeit danach. Hinzufügend erklärte er, dass es ermutigend sei, dass die Wirtschaft der USA wachse, obwohl es einen recht starken Gegenwind gebe von der Fiskalseite.

Weitere Hinweise bezüglich des Zustands der Wirtschaft der USA wird es für die Anleger am späteren Mittag geben. Dann werden nicht nur die neuesten Arbeitslosenzahlen der USA veröffentlicht, sondern auch die Einfuhrpreise und Ausfuhrpreise des Monats Juni. Wegen der Unruhen in Ägypten wird heute auch der Ölmarktbericht von der Internationalen Energieagentur IAE mit großer Spannung erwartet. Noch im Juni war es so gewesen, dass die IAE prognostiziert hatte, dass es ein wachsendes Angebot gebe, die Nachfrage aber nur verhalten wachse um 0,9 Prozent.

Bei den Einzelwerten wurde heute Südzucker unter anderem gefragt. Zwar gab es einen Gewinnrückgang zu verzeichnen, dennoch konnten sich die Aktien des Zucker-Herstellers mit einem Plus in Höhe von 2,6 Prozent die Spitze des MDax sichern. Einen starken Einbruch verzeichneten im SDax die Aktien von Praktiker, sie verloren ganze 67 Prozent. Der Grund dafür ist die bevorstehende Insolvenz der Baumarkt-Kette.

Eine Schwächung musste am heutigen Morgen der Dollar hinnehmen. Grund dafür waren auch wieder die weiterhin offenen Geldhähne der Fed. Um bis zu 1,9 Prozent fiel der Dollar-Index ab, er steht noch bei 82,418 Punkten. Der Euro konnte dagegen klettern auf 1,3080 Dollar. Am Vorabend hatte er in den USA noch 1,2974 Dollar erreicht. Im asiatischen Handel zuvor konnte der Euro sogar eine Steigerung verzeichnen um ganze drei Prozent auf 1,32085 Dollar, dies ist ein Drei-Wochen-Hoch.

Angst haben die Anleger aber momentan vor einer Inflation, die noch weiter anziehen könnte. Somit steuerten sie heute wieder die Edelmetalle an, denn diese gelten als sicherer Hafen. Gold konnte somit eine Verteuerung verzeichnen um 2,7 Prozent, so dass 1297,71 Dollar erreicht werden je Feinunze. Eine Steigerung um 3,9 Prozent konnte der US-Goldfuture verzeichnen, er erreicht 1296,50 Dollar.

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