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Der Dax wird heute gestützt durch eine kurz bevorstehende Geldspritze von der EZB

Die Anleger an den Börsen werden heute sehr optimistisch gestimmt durch das Geld, das von der EZB kommen soll. Dadurch stiegen sowohl der Dax als auch der Euro an, und der Nikkei schafft es sogar zu einem Sieben-Monats-Hoch.

Es ist nur noch ein Tag, bis es wieder eine langfristige Liquiditätsspritze geben soll von der Europäischen Zentralbank. Das ist der Grund, warum so einige Anleger wieder eingestiegen sind in den deutschen Aktienmarkt. Der Dax konnte gleich zur Eröffnung am heutigen Dienstag Morgen zulegen, und zwar um 0,2 Prozent, so dass er bei 6866 Punkten lag.

Das heutige Schlusslicht im Dax war das Unternehmen Bayer, nach Bekanntgabe von dessen Bilanz verbilligten sich die Aktien gleich um 1,5 Prozent und lagen dann bei 55,05 Euro. Heino Ruland, Marktanalyst von Ruland Research sagte dazu, dass das schwache Ergebnis, das es im vierten Quartal gegeben hat, wohl so einige Anleger sehr überrascht hat. Dennoch seien die Zahlen für das gesamte Jahr 2011 nicht so schlecht, und auch beim Ausblick ist es wohl so, dass er im Rahmen der Erwartungen liege. Er sagte auch, dass es wohl im Tagesverlauf die Aussicht in den Vordergrund rücken werde, dass das neue Krebsmittel Xarelto eine beschleunigte Zulassung erhalten könnte, und das werde der Aktie wieder Auftrieb geben.

Im TecDax, dem Technologie-Index, waren es Q-Cells, die hier in die Höhe schossen, und das um 11,2 Prozent. Am Abend zuvor war es so gewesen, dass die Gläubiger hier einen Zahlungsaufschub gewährt hatten für den recht angeschlagenen Solarkonzern, und zwar für eine Wandelschuldverschreibung.

Wegen der Erwartung auf eine erneute Geldspritze von der EZB haben am Dienstag auch die Anleger wieder beim Euro zugegriffen. Die Währung konnte in der Spitze notieren bei 1,3451 Dollar im Vortagesgeschäft in New York. Mittwoch ist es wieder soweit, die Banken können sich wieder für drei weitere Jahre mit Geld eindecken, und wieder zu einem Leitzins der historisch niedrig ist, momentan liegt er bei nur einem Prozent.

Händler von unterschiedlichen Kreditinstituten in der Euro-Zone wurden von Reuters befragt, und diese gehen davon aus, dass sich die gesamten Institute wohl rund 500 Milliarden Euro von der EZB leihen werden. Das wären dann in etwa 11 Milliarden Euro mehr, als dies bei der letzten Aktion der Fall gewesen ist, die im Dezember stattfand.

Auch an den Märkten in Fernost ist es so, dass sich so kurz vor der zweiten Liquiditätsspritze der EZB der Optimismus durchgesetzt hat. Am Dienstag stieg der Nikkei an, und zwar auf ein Sieben-Monats-Hoch. Die Händler hoffen hier, dass diese geplante Ausgabe von günstigen Dreijahres-Krediten für die Banken dann endlich wieder einen gewissen Appetit erwecken auf Risiken. Zuletzt war es des hohe Ölpreis gewesen, der Freude an irgendwelchen riskanten Investitionen ganz deutlich getrübt hatte.

Auch die sogenannten G20-Länder warnen mittlerweile davor, dass diese Rallye, die gerade am Ölmarkt stattfindet, auch durchaus das weltweite Wachstum gefährden könne.

Der Nikkei-Index konnte sich um 0,9 Prozent höher schrauben als zuvor, er lag somit bei 9722 Punkten. Beim Topix-Index waren es 0,4 Prozent mehr, er erreichte 838 Punkte. Gewinne gab es auch auf den Aktienmärkten in Südkorea, Singapur, China und Taiwan zu verzeichnen. Im Minus tendierten lediglich die Börsen in Shanghai und Australien. Im Fokus stand aber auch die Aktie von Billabong, den dieser Hersteller von Surferkleidung hat gerade erst ein erhöhtes Übernahmegebot zurückgewiesen, das vom Finanzinvestor TPG Capital kam. Dieser Anteilsschein ging dann somit mit einem größeren Minus aus dem Handel von 2,3 Prozent.

Bildquelle: Kellermeister  / pixelio.de

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