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Wirtschaftsprognose gesenkt vom DIW

Ganz überraschend hat das DIW, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, die Prognose gesenkt für das Wirtschaftswachstum Deutschlands im nächsten Jahr. Erwartet werden nun lediglich noch 1,6 Prozent an Wachstum.

Somit hat das DIW-Institut seine eigene Konjunkturprognose sehr stark gesenkt. Die Forscher aus Berlin teilten heute Morgen mit, dass das BIP, das Bruttoinlandsprodukt, im Jahr 2014 wohl lediglich steigen wird um 1,6 Prozent. Bisher war gerechnet worden mit 2,2 Prozent. Es sei zwar so, dass sich die Wirtschaft hierzulande günstiger entwickle als im restlichen Euro-Raum, allerdings habe sich auch das wirtschaftspolitische Umfeld in der letzten Zeit verschlechtert. Es sei gekennzeichnet durch große Unsicherheit, und das vor allen Dingen wegen der Entwicklungen in Frankreich, Zypern und Italien, so Marcel Fratzscher, der Präsident des DIW.

Auch für dieses laufende Jahr korrigierten die Experten die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft, und zwar auf 0,7 Prozent von 0,9 Prozent. Trotz dieser Herabsetzung ist das DIW noch immer um einiges optimistischer, als des die Bundesregierung ist. Deren Schätzung liegt bei einem Wachstum von 0,4 Prozent, die Wirtschaftsweisen sind sogar noch etwas pessimistischer, sie prognostizieren 0,3 Prozent. Die Experten des DIW sehen die Binnenkonjunktur als Schwungrad an, da diese recht gut läuft. Es sei eine deutliche Expansion der verfügbaren Einkommen vorhanden, und zudem bleibe der Arbeitsmarkt stabil. Dies stärke den privaten Konsum, der ja eine Wachstumsstütze darstellt. In diesem Jahr dürfte die Anzahl der Erwerbstätigen ansteigen um rund 200.000, so dass ein Rekord erreicht werden würde in Höhe von 41,8 Millionen.

Dies wiederum schlage sich dann recht positiv aus auf die Kassenlage vom öffentlichen Handel. Dank guter Einnahmen dürfte der Gesamtstaat sowohl in 2013 als auch in 2014 einige Überschüsse erreichen, auch trotz der staatlichen Ausgaben, die wieder etwas mehr ansteigen. Für dieses Jahr wird seitens des DIW ein Plus angepeilt in Höhe von 0,1 Prozent verhältnismäßig zur Wirtschaftsleistung, im nächsten Jahr erwarten die Experten sogar 0,4 Prozent mehr.

Zunächst werde die Wirtschaft in Deutschland gebremst durch die Schwäche, die in der Euro-Zone herrscht. Die Forscher des DIW sagen für den gesamten Währungsraum für das Jahr 2013 einen Rückgang des BIP voraus in Höhe von 0,3 Prozent. Allerdings soll die Rezession wohl im zweiten Halbjahr überwunden sein. Es sei auch so, dass der Euro-Raum weiterhin an Bedeutung als Absatzmarkt verliere für Produkte aus Deutschland. Es seien vor allen Dingen die Schwellenländer wie beispielsweise China, die den Aufschwung der eigenen Wirtschaft anstoßen wollten, die nach den Waren fragen der Maschinenbauer und Anlagenbauer. Dies wiederum könnte dazu führen, dass auch bei den Firmen in Deutschland wieder der Knoten platzt bezüglich der Investitionsbereitschaft. Seitens des DIW erwartet man, dass im Jahr 2014 die Ausrüstungsinvestitionen steigen werden um mehr als 8 Prozent.

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