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Die Anleger halten sich doch wieder etwas mehr zurück

Am gestrigen Mittwoch hat der Dax eine recht beeindruckende Rally hinlegen können. Heute verliert der Leitindex allerdings dann doch schon wieder einiges an Fahrt. Experten sind allerdings der Meinung, dass diese Rally bald auch wieder weitergehen könnte. Momentan werden die Anleger von der Geldflut, die die Notenbanken ausschütten, an die Aktienmärkte gelockt.

Zuletzt hatte der Dax recht deutlich zulegen können, heute Morgen schwächelt er doch wieder ein bisschen. So verlor der Dax 0,3 Prozent und erreicht noch 7.789 Punkte. Gestern hatte er bis hin zu 2,3 Prozent zulegen können. Ein Händler sagte, dass nun erst einmal wieder etwas Durchatmen angesagt sei, aber es dürfe auch nicht wirklich lange dauern, bis es wieder soweit sei, dass die Anleger erneut einsteigen. Momentan ist es vor allen Dingen die lockere Geldpolitik der vielen Notenbanken, die die Anleger an die Märkte lockt.

Zu den Verlierern zählen heute die Aktien von Daimler, diese mussten einen Abschlag hinnehmen von 4,6 Prozent. Allerdings wurden die Papiere gehandelt mit einem Dividendenabschlag. Wird dieser Abschlag herausgerechnet, dann notierten diese Titel fester um 0,6 Prozent.

Die Papiere der Deutschen Telekom dagegen zählen heute zu den größten Gewinnern im Dax. Sie können einen Aufschlag verzeichnen von rund einem Prozent. Die Telekom hatte das Angebot verbessert an die Aktionäre von der amerikanischen Mobilfunkfirma MetroPCS, die sich recht widerspenstig zeigen, damit das Unternehmen deren Zustimmung erhält für die geplante Fusion mit der Tochter der Telekom, T-Mobile USA.

Für heute Vormittag steht die Veröffentlichung an vom Monatsbericht der EZB, dies dürfte die Börsianer interessieren. Mit viel Spannung erwartet wird heute auch die außerordentliche Hauptversammlung von der Deutschen Bank. Diese Sitzung ist eine Reaktion der Bank auf einen Prozess, der gegen die Erben der Medienmoguls Leo Kirch geführt wird. Bei dieser Versammlung wird es gehen um Beschlüsse des Aktionärstreffens vom Mai 2012, die gerichtlich angefochten wurden.

Ihre Jahreszahlen veröffentlicht heute auch die HSH Nordbank. Diese Bank wurde 2008 staatlich gerettet und unterliegt nun recht hohen Auflagen. Sie muss ihr Portfolio noch weiter zurückfahren, unter anderem auch in der Schifffahrt. Im letzten Jahr schrieb die Bank rote Zahlen wegen der momentanen Schifffahrtskrise. In der Zukunft plant die Bank, das Geschäft auszubauen mit erneuerbaren Energien.

Für Wirbel sorgte am gestrigen Mittwoch die Veröffentlichung von den Sitzungsprotokollen der Fed, der US-Notenbank. Seitens der Anleger setzt man fest darauf, dass die Fed weiterhin festhält an ihrer sehr lockeren Geldpolitik. Allerdings gibt es ein paar führende Notenbanker, die die Staatsanleihekäufe, die für die Stützung des Arbeitsmarkts und der Wirtschaft gedacht sind, schon zum Ende diesen Jahres beenden wollen. Allerdings waren bei der entsprechenden Sitzung noch nicht die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt bekannt gewesen, diese waren sehr viel schlechter ausgefallen, als man sich dies erhofft hatte. Börsianer sind deshalb der Meinung, dass sich die Befürworter von einer Fortsetzung der bisherigen Geldpolitik zunächst einmal durchsetzen dürften. Daraufhin stieg dann auch gleich bei den Anlegern an den US-Börsen wieder die Lust, ein Risiko einzugehen. Unter anderem griffen sie zu bei den Finanztiteln.

Zulegen konnte auch der S&P Bankenindex, und zwar um 1,2 Prozent. Gefragt waren aber auch die Technologiewerte. Hier konnte der zuständige S&P-Index ansteigen um 1,8 Prozent. Ganz besonders hervorstechen konnte die Aktie von Facebook, diese verzeichnete einen Kursanstieg in Höhe von 3,7 Prozent.

Unterdessen konnte die Börse in Tokio weiter gewinnen wegen der sehr lockeren Geldpolitik der Notenbank des Landes, und auch wegen der Konjunkturmaßnahmen, die die Regierung in Angriff genommen hat. Der Nikkei-Index beendete den Morgenhandel bei 13.398 Punkten, dies bedeutet ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent. Zwischenzeitlich war es dem Nikkei-Index sogar möglich gewesen, auf den höchsten Stand zu steigen, den er seit dem Juli des Jahres 2008 erreichen konnte. Auch der Topix, der breiter gefasst ist, konnte zulegen, hier waren es 1,2 Prozent mehr, er erreicht 1.134 Punkte.

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