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Milliarden an Überschuss für die Rentenversicherung

Im letzten Jahr konnte die Sozialversicherung an Beiträgen etwa 540 Milliarden Euro einnehmen. Allerdings lagen die Ausgaben nicht so hoch, so dass insgesamt ein Überschuss zu verzeichnen ist in Höhe von beinahe 16 Milliarden Euro.

Es war die gute Lage, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt herrscht, die dafür gesorgt hat, dass die Sozialversicherung im Jahr 2012 diesen Überschuss in Höhe von 15,8 Milliarden verzeichnen konnte. Laut dem Statistischen Bundesamt waren dies 1,9 Milliarden Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Dies teilte die Behörde mit am heutigen Freitag in Wiesbaden. Innerhalb von nur einem Jahr stiegen die Einnahmen um zwei Prozent an, 536,5 Milliarden Euro wurden eingenommen. Dagegen konnten die Ausgaben eine weniger starke Zunahme verzeichnen, diese stiegen nur um 1,7 Prozent an und erreichen 520,7 Milliarden Euro.

Ein Statistiker sagte, dass es ein noch größeres Plus zuletzt gegeben habe im Jahr 2006, zu dem Zeitpunkt waren es etwa 21,3 Milliarden Euro. Diese sehr positive Bilanz sei hauptsächlich bedingt durch die Lohn- und Beschäftigungsentwicklung, die sehr positiv gewesen sei. Grund dafür sei die gute Konjunktur gewesen. Gegen Ende des vergangenen Jahres lag beispielsweise die Zahl aller Beschäftigten, die sozialversicherungspflichtig sind, um 353.000 höher als der Wert des Vorjahres. Gleichzeitig erhöhten sich auch die Tarifverdienste im gesamten Jahr um 2,6 Prozent.

Bei der Rentenversicherung konnte ein Überschuss erwirtschaftet werden in Höhe von 4,8 Milliarden Euro. Nach Abzug aller Ausgaben konnte auch die gesetzliche Krankenversicherung noch einen Überschuss erwirtschaften in Höhe von 8,5 Milliarden Euro. Auch die Bundesagentur für Arbeit erreicht einen Überschuss, hier sind es 2,6 Milliarden Euro. Nicht ganz so hoch, aber dennoch im Plus, konnte die Pflegeversicherung abschließen, hier sind es 100 Millionen Euro, die als Plus eingenommen wurden. In den Bereich der Sozialversicherung zählen weiterhin auch noch die Unfallversicherung, die Alterssicherung für die Landwirte und die knappschaftliche Rentenversicherung.

Seitens der Bundesbank geht man jetzt davon aus, dass diese Überschüsse schmelzen werden in diesem Jahr. Die Bundesbank erklärte, dass zum einen der positive Einfluss der Konjunktur entfalle, zum anderen werden sich aber auch die hohe Rücklage, die die Rentenversicherung habe, reduzieren, und zwar schrittweise. Der Grund dafür sei zu finden einerseits in dem Beitragssatz, der zu Beginn diesen Jahres gesenkt worden war auf 18,9 Prozent von zuvor 19,6 Prozent, und andererseits auch darin, dass größere Ausgaben erwartet werden. Die Bundesbank sagte weiter, dass man auch im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen wieder Defizite erwarte.

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