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Eine Belastung für das Wachstum in Deutschland – die Industrie

Es war eine erfreuliche Nachricht als das Markit-Institut mitteilte, dass der Einkaufsmanagerindex endlich einmal wieder angestiegen ist, und das in diesem Fall sogar sehr deutlich. Er konnte die Grenze übersteigen, aber der ein Wachstum signalisiert wird. Es hat sich dabei aber auch herauskristallisiert, dass sich die Industrie so langsam aber sicher zum Sorgenkind entwickelt.

Dieser Einkaufsmanagerindex sorgte erst einmal für einen Jahresausklang der versöhnlichen Art, indem er endlich wieder den Wachstumskurs einnahm. Dies war zum ersten Mal wieder der Fall seit dem April diesen Jahres.

Um 1,3 Punkte stieg dieses Mal der Einkaufsmanagerindex an, der für die komplette Privatwirtschaft zuständig ist, er erreichte somit 50,5 Punkte. Das Markit-Institut befragte dazu 1000 Unternehmen in ganz Deutschland. Die Marke von fünfzig Punkten ist sozusagen die magische Grenze, ab dieser Marke wird insgesamt ein Wachstum angezeigt.

Allerdings waren die Monate zuvor recht schwach gewesen, so dass Paul Smith, ein Ökonom von Markit, davon ausgeht, dass das BIP im letzten Quartal des Jahres lediglich stagnieren dürfte.

Es gibt aber auch eine sehr auffällige Diskrepanz die aufgetreten ist zwischen der Industrie und den Dienstleistern. Im Servicesektor konnte das zuständige Barometer klettern auf 52,1 Punkte, das sind 2,4 Punkte mehr als zuvor. Dies bedeutet, dass der höchste Stand erreicht wurde seit ganzen acht Monaten. Erwartet worden waren hier von den Ökonomen, die seitens der Agentur Reuters befragt worden waren, lediglich 50,0 Punkte. Somit konnte der Dienstleistungssektor für eine kleine Überraschung sorgen. Das schaffte aber auch der Index, der für die Industrie zuständig ist, dieser fiel, und zwar um 0,3 Punkte, so dass er nur noch 46,3 Punkte erreicht. Und gleichzeitig entfernte er sich noch weiter von der Marke, die ein Wachstum signalisiert.

Ökonom Smith sagt dazu, dass die Industrie die Konjunktur belaste, und dafür nannte er auch eine recht wichtigen Grund. In Europa sei es noch immer so, dass die Umsätze des Exportes sehr enttäuschend seien. Daher fielen dann auch Jobs in der Industrie weg, allerdings seien dies nur wenige.

Seitens der KfW, der staatseigenen Förderbank, wird für das nächste Jahr wegen der noch immer schwächelnden Konjunktur weltweit erwartet, dass es zu zurückgehenden Investitionen kommen wird in den Unternehmen Deutschlands. Erwartet wird hier ein Rückgang von rund zwei Prozent. Vor allen Dingen soll es im ersten Halbjahr des Jahres recht schlecht aussehen, für die zweite Hälfte des Jahres wird dagegen ein Rückenwind erwartet, der durch starke Impulse kommen soll aus der Außenwirtschaft.

In diesem Jahr sollen die Investitionen der Unternehmen, den Berechnungen nach der KfW, schrumpfen um rund drei Prozent. Allein im dritten Quartal diesen Jahres hatte es ein Minus gegeben von 1,4 Prozent, und somit war das Quartal bereits das dritte negative nacheinander. Als Hauptgrund sieht die KfW vor allen Dingen die nachlassenden Ausrüstungsinvestitionen für Geräte, Maschinen und auch Fahrzeuge, hier gab es ein Minus von ganzen 7,3 Prozent.

Gleichzeitig wird auch noch seitens der deutschen Firmen weniger investiert in den Bau von neuen Fabriken und Bürogebäuden. Die Volkswirte der KfW hoffen für das nächste Jahr darauf, dass es etwas Rückenwind geben wird, der aus dem Ausland kommen soll. Gerade China und auch die USA sollen den Erwartungen nach im nächsten Jahr wieder Tritt fassen und dann dafür sorgen, dass die Exporte Deutschlands wieder mehr belebt werden.

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