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Kampf um die Marke von 7600 Punkten

Die sogenannte Jahresendrally scheint noch immer nicht vorbei zu sein an der Börse. Der Dax konnte, auf die gesamte Woche gesehen, rund 100 Punkte zulegen. Für eine gute Kauflaune sorgten dazu noch die Daten, die aus China kamen. Einen weiteren Einbruch muss die Aktie der Deutschen Bank hinnehmen.

Es geht noch immer weiter bergauf beim Dax, schon im Vormittagshandel des heutigen Freitags konnte er 0,21 Prozent zulegen, so dass er bei 7.597 Punkten liegt. Allerdings liegt das heutige Tageshoch schon bei 7.619 Punkten. Laut den Händlern ist es so, dass Konjunkturdaten, die aus China kommen, recht positiv aufgenommen wurden und somit den Dax stützen konnten. Den Daten nach, die noch vorläufig sind, konnte der Einkaufsmanagerindex von der Großbank HSBC ansteigen, er liegt nun bei 50,9 Punkten. Dies ist der absolut höchste Stand, den der Index erreichen konnte sei 14 Monaten. Auch der Shanghai-Composite konnte vorrücken um ganze vier Prozent.

Die Stimmung an den Aktienmärkten wurde gestern stark getrübt durch die Haushaltsverhandlungen der USA, die ja noch immer stocken. Auch heute ist dies ein Grund für eine gewisse Zurückhaltung. Die automatisch eintretenden Ausgabenkürzungen und die Steuererhöhungen, die dann drohen, wenn sich Republikaner und Demokraten nicht einigen können, legen sich auf das Gemüt vieler Anleger.

Roger Peeters, Analyst bei Close Brothers Seydler, sagte, dass diese Verhandlungen, die bis zur letzten Minute dauern, eine Unsicherheit bringen in den Markt, und noch dazu verleiten sie auch zu Gewinnmitnahmen.

Heute werden auch durch die Eurostat, die europäische Statistikbehörde, die Zahlen veröffentlicht für die Inflationsentwicklung des Monats November. Am Nachmittag stehen auch in Übersee Daten an bezüglich der Entwicklung der Teuerung, dann kommen die Inflationszahlen auf den Tisch für die USA, ebenfalls für den Monat November.

Es gibt auch wieder Neuigkeiten von einer Ratingagentur, wieder einmal ist es S&P, die eine schlechte Nachricht hat, dieses Mal für Großbritannien. Die Ratingagentur aus den USA drohte dem Land mit dem Entzug ihrer bisherigen Bestnote die langfristige Kreditwürdigkeit betreffend. Am gestrigen Donnerstag hat die Agentur zwar noch das momentane AAA-Rating bekräftigt, dennoch wurde aber der Ausblick gesenkt, und zwar auf negativ von stabil vorher.

S&P gab als Grund dafür an, dass es für Großbritannien unsichere Erholungsaussichten und auch Wachstumsaussichten gebe. Die Chancen dafür, dass das Land innerhalb der kommenden zwei Jahre herabgestuft werden könnte, wurde seitens der Agentur angegeben mit eins zu drei. Es gibt nicht mehr sehr viele Länder, die über diese Spitzenbewertung verfügen, neben Kanada und Deutschland gehört auch noch Großbritannien dazu. Verloren haben diese Bestnote bereits die USA und auch Frankreich durch die Finanzkrise. Dennoch gab es keine größeren Auswirkungen auf beide Länder bezüglich ihrer Kreditkosten.

Das verschuldete Griechenland plant in Zukunft, Kapitalgewinne zu besteuern aus Aktiengeschäften. Diese Maßnahme soll dazu dienen, den internationalen Geldgebern ein klein wenig entgegenzukommen. Natürlich soll damit auch der marode Haushalt saniert werden. Dies kann man entnehmen aus einem Gesetzesentwurf für die Steuerreform, der gestern vorgestellt wurde. Schon ab dem April des nächsten Jahres sollen dann die Gewinne aus solchen Aktiengeschäften, die an der Börse in Athen getätigt werden, besteuert werden mit 20 Prozent. Gleichzeitig soll auch der Steuersatz angehoben werden auf Unternehmensgewinne, der bislang bei 20 Prozent liegt. Künftig sollen hier 26 Prozent fällig werden. Das Finanzministerium des Landes teilte mit, dass dieses Gesetz, das nun vorgeschlagen wurde, ein Teil ist von einem breiteren Plan, um ein faires und effektives Steuersystem zu schaffen.

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