Endlich Rentner und dann das Leben genießen – so stellen sich viele die Zeit nach dem Arbeitsleben vor. Dennoch sind es nicht alle Rentner, die ihren Ruhestand dann auch wirklich richtig genießen können, denn vielen fehlt dazu einfach das Geld. Nicht nur, dass sie sich keine Extras leisten können, etliche sind nicht einmal in der Lage, das tägliche Leben zu finanzieren und sind dann gezwungen, die Grundsicherung zu beantragen.

Die Anzahl der Rentner, die angewiesen sind auf diese zusätzliche Grundsicherung, ist in den letzten Jahren sehr stark angestiegen, etwa ein Drittel mehr Rentner kommen ohne die Sicherung nicht aus. Ganz besonders sind die Rentner in den alten Bundesländern darauf angewiesen, dass der Staat sie unterstützt.

Allerdings zeigt der aktuelle Alterssicherungsbericht, der von der Bundesregierung veröffentlicht wird, dass die Rentner in Deutschland wohl „gut versorgt“ seien. Allerdings belegen Zahlen, die das Statistische Bundesamt vorlegt, dass die Zahl derjenigen Rentner, die das 65. Lebensjahr vollendet haben und nicht in der Lage sind, allein von der Rente leben zu können, immer weiter an. Das Bundesamt teilte heute mit, dass seit dem Jahr 2005 die Anzahl der Hilfsbedürftigen angewachsen ist um beinahe ein Drittel. Im letzten Jahren waren es 436.000 Rentner, die angewiesen waren auf die Grundsicherung. Dies bedeutet, dass beinahe 100.000 Menschen mehr darauf angewiesen sind, als dies noch im Jahr 2005 der Fall war. Insgesamt stieg die Quote an auf 2,6 Prozent von vorher 2,2 Prozent.

Wie bereits gesagt trifft es die Rentner in den alten Bundesländern stärker als in den neuen. Die Quote im Westen liegt bei 2,8 Prozent, im Ost sind es nur 1,8 Prozent, und hier ist Berlin mit eingerechnet. Sehr deutlich sind auf jeden Fall die Unterschiede zu sehen bei den Frauen. 3,2 Prozent sind im Westen angewiesen auf die Grundsicherung, im Osten sind es lediglich 1,9 Prozent.

Insgesamt gesehen ist es so, dass im Jahre 2011 etwa 844.000 Menschen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die Grundsicherung in Anspruch nehmen mussten, das sind beinahe 200.000 Menschen mehr, als noch im Jahr 2005. Das Plus gemessen am Jahr 2010 beträgt 5,9 Prozent.