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Talfahrt geht weiter für den Dax

Dax weiter auf TalfahrtEs geht weiterhin abwärts für den Dax. Aber damit ist er nicht allein, denn die Börsen auf der ganzen Welt weisen dieselben Tendenzen auf. Begonnen hat dieser starke Abwärtstrend mit der Bekanntgabe der weiteren Reduzierung der Anleihekäufe seitens der Fed.

Es sieht nicht sonderlich gut aus für die Indizes an der Börse hierzulande. Der Dax gibt 1,1 Prozent ab und erreicht gerade einmal noch 9.087 Punkte. Beim MDax sieht es ähnlich aus, er gibt 0,6 Prozent ab und notiert bei 15.924 Punkten. Am schlimmsten hat es den TecDax erwischt mit einem Minus von 1,5 Prozent, er fällt unter die Marke von 1.200 Punkten.

Es geht bereits seit ein paar Tagen abwärts für den Dax. Jeder kleine Trend nach oben wird gleich wieder durch ein Minus zerstört. Allein in den letzten drei Tagen des Handels musste der Dax beinahe drei Prozent abgeben. Nervosität herrscht an den Börsen. Im Blickpunkt der Anleger und auch der Händler befinden sich zur Zeit die Schwellenländer. Gute Nachrichten sind von dort zur Zeit allerdings nicht zu erwarten.

Ganz besonders zu kämpfen haben Russland, die Türkei und auch Indien. Durch die Reduzierung der Anleihekäufe seitens der Fed kommt es dazu, dass viele Investoren darauf reagieren, indem sie ihr Geld abziehen aus den Schwellenländern. Angelegt wird es dann wieder in US-Anleihen oder Anleihen von Staaten aus der EU. Man geht davon aus, dass die Zinsen dort nun steigen werden.

Unter den Marktteilnehmern macht sich momentan die Befürchtung breit, dass die Währungsprobleme der Schwellenländer sogar zu einer weltweiten Konjunkturkrise führen könnten. Ganz von der Hand zu weisen ist dies auf keinen Fall. Das momentane Niveau der Investitionen, das zur Zeit in den Schwellenländern herrscht, dürfte nicht zu halten sein, wenn der Geldfluss aus den Industriestaaten versiegt. Viele europäische und amerikanische Unternehmen sind aber abhängig von den wachsenden Märkten in den Schwellenländern. Als Gegenmaßnahmen setzten sowohl die Türkei als auch Indien ihren Leitzins herauf.

Im Dax sind heute nur sehr wenige Gewinner auszumachen. Die Spitze des Dax übernahmen die Aktien von Lanxess mit einem Plus von 1,5 Prozent. Grund dafür war eine Kaufempfehlung mit einhergehender Anhebung des Kursziels seitens der Berenberg Bank. Auch die Aktien von Adidas konnten 1,2 Prozent zulegen. Der Sportartikelhersteller kann von den bevorstehenden Olympischen Spielen profitieren.

Die Liste der Verliererwerte ist recht lang. Das Ende des Dax übernahmen die Titel von der Commerzbank, sie gaben 2,49 Prozent ab. Auch BASF und ThyssenKrupp zählen zu den Verlierern des Tages mit einem Minus von 2,4 beziehungsweise 2,1 Prozent. Starke Verluste mussten auch die Aktien von VW hinnehmen, sie gaben 1,6 Prozent ab. Der Konzern hatte seine Anleger geschockt mit der Nachricht, dass der Absatz in den USA um zwanzig Prozent zurückgegangen ist.

Auch der MDax verzeichnet viele Verlierer, aber ebenso auch einen großen Gewinner, und das sind die Aktien von Sky Deutschland mit einem Plus von 4,2 Prozent. Am Ende des MDax sind die Titel von Aurubis zu finden mit einem Minus von fast vier Prozent. Gewinner im TecDax sind Mangelware, dafür sind starke Verluste zu verzeichnen. Das Ende des Index haben die Aktien von Evotec inne mit einem Minus von rund vier Prozent. Nicht viel besser ergeht es den Titeln von Bechtle, sie mussten rund drei Prozent abgeben.

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