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DIHK erhöht Prognose

Unternehmen schrecken vor Investitionen zurückSchon seit einiger Zeit ist die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen Deutschlands nicht mehr so gut gewesen wie zur Zeit. Dennoch ist es so, dass sich die Firmen eher zurückhalten, wenn es um Einstellungen von Personal und Investitionen geht.

Die gute Stimmung in der Wirtschaft des Landes hat dafür gesorgt, dass der DIHK, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, am heutigen Dienstag seine Wachstumsprognose für Deutschland erhöhte von 1,7 Prozent auf nun 2,0 Prozent. Dennoch ist es so, dass sehr viele Firmen eher zurückhaltend agieren, wenn es um Investitionen geht. Dafür gibt es einen Grund, der in den Energie- und den Rentenplänen der Bundesregierung zu finden ist. Es herrscht Verunsicherung in den Chefetagen.

Der DIHK führte zu Beginn diesen Jahres eine Umfrage durch unter noch mehr als 27.000 Firmen. Diese Umfrage ist die Grundlage für diese verbesserte Einschätzung der Konjunktur. Im Bereich der Geschäftserwartungen und der Exporterwartungen konnten die besten Werte erreicht werden seit rund zweieinhalb Jahren. 89 Prozent aller Unternehmen gehen davon aus, dass die Geschäfte mindestens stabil bleiben, oder sich sogar noch verbessern könnten. 91 Prozent der Firmen sehen ihre eigene Geschäftslage als gut oder befriedigend an. Mit Steigerungen im Export-Bereich rechnen der Umfrage nach 37 Prozent der Firmen.

Man hatte sich zwar erhofft, dass die Investitionen bei solch einer positiven Stimmung nun doch wieder gut ansteigen würden, aber dem ist nicht so. Größere Investitionen planen demnach gerade einmal 26 Prozent der Unternehmen. Chancen auf neue Jobs stehen auch nicht so gut, denn gerade einmal 17 Prozent der Firmen planen die Einstellung von neuen Mitarbeitern.

Seitens des DIHK wird damit gerechnet, dass die Ausgaben für den privaten Konsum in diesem Jahr um 1,5 Prozent steigen werden, bei den Exporten sind es 4,5 Prozent. Dies bedeutet ein Plus von jeweils 0,5 Prozent zu den bisherigen Schätzungen des DIHK. Zudem wird mit 250.000 neuen Jobs gerechnet, so dass die Arbeitslosenzahl die Schwelle von drei Millionen nicht überschreiten wird.

Zur Zeit leiden die Börsen in der ganzen Welt unter den Währungsproblemen der Schwellenländer. Seitens des DIHK erwartet man allerdings nicht, dass dies schwerere Auswirkungen haben könnte auf die Konjunktur Deutschlands.

Aber nicht alle Bereiche der Wirtschaft des Landes blicken optimistisch auf das neue Jahr. Im Bereich Maschinenbau machte sich eher Enttäuschung breit, denn zum Ende des Jahres mussten die Firmen ein Minus hinnehmen in Höhe von 6,0 Prozent. Ein Minus gab es auch auf das gesamte Jahr gesehen, zwei Prozent weniger Aufträge bekamen die Maschinenbauer. Dies wurde mitgeteilt durch den Branchenverband VDMA. Dennoch lassen die Maschinenbauer die Hoffnung nicht sinken, man rechnet für das laufende Jahr trotz dieser Zahlen mit einem Zuwachs bei den Geschäften.

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