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Stillstand beim Dax

Es geht heute recht ruhig zu beim Dax. Zu Handelsbeginn gaben die Kurse leicht nach, dennoch geht man davon aus, dass im Laufe dieses Tages doch wieder etwas mehr Bewegung in den Handel kommen wird. Es gibt einige Bilanzen, die anstehen.

Gleich zu Beginn des Handelstages ist beim Dax kaum Bewegung festzustellen. Er fiel ab um 0,3 Prozent, somit erreicht er 8.256 Punkte. Wieder einmal zählen heute die Aktien der Commerzbank zu den großen Verlierern des Tages. Bei der Kapitalerhöhung, die ja geplant ist, wird die Bank den Aktionären des Hauses auf den Börsenkurs einen Rabatt geben von noch mehr als 50 Prozent. Schon am Tag zuvor hatten die Aktien des Finanzinstituts 4,8 Prozent abgeben müssen, heute ist bisher ein Minus zu verzeichnen von 2,4 Prozent, die Aktien liegen somit bei 9,70 Euro. Am gestrigen Montag hatten es die Papiere der Bank nur ganz knapp geschafft, über dem bisherigen Allzeittief hinauszugehen aus dem Handel.

Ganz eindeutig zu den Gewinnern zählten heute gleich zu Beginn des Handels die Papiere von Merck. Diese verbuchten ein Plus in Höhe von 3,3 Prozent. Im ersten Quartal diesen Jahres konnte der Konzern sowohl den Umsatz als auch den Gewinn ausbauen, und gleichzeitig wurden auch die Geschäftsziele angehoben. Ebenfalls zulegen konnten auch die Aktien von der Deutschen Post. Sie konnte in dieses Jahr starten mit guten Zuwächsen, somit gewannen die Aktien auch gleich 3,5 Prozent.

Noch gestern war der Dax gefallen auf 8.217 Punkte. Zum Schluss des Handels konnte er sich aber doch wieder retten und ging aus dem Handel mit 8.279 Punkten, dies bedeutete ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent. Die Einzelhandelsdaten, die aus den USA gestern Nachmittag kamen, stützten die Märkte. Die Umsätze in den USA konnten steigen um 0,1 Prozent, die Analysten hatten eher damit gerechnet, dass es zu einem Rückgang kommen wird.

Mehr Ruhe war auch an vielen anderen Börsen zu verzeichnen. In Japan setzte der Nikkei-Index seine Rally heute zwar fort, allerdings in einem weitaus geringeren Tempo als zuvor, und die Gewinne waren minimal. Genauso geht es auch den Börsen in den USA. Auch hier ging es langsamer voran, bis zum Schluss des Handels gab der Dow-Jones-Index nach um 0,2 Prozent, er erreichte 15.092 Punkte.

Der Blick der Anleger wird heute auch Richtung Amazon gehen, denn dort wird zum ersten Mal hierzulande gestreikt. Die Beschäftigten an den Standorten in Leipzig und Bad Hersfeld wurden von Verdi davon aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Beginnen soll dieser Streik mit der Frühschicht.

Den Angaben der Gewerkschaft nach lehnt Amazon momentan die Aufnahme ab von Tarifverhandlungen. Seitens der Gewerkschaft wird gefordert, dass tarifliche Regelungen angewendet werden, wie sie üblich seien im Einzelhandel und Versandhandel. Über 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder hatten sich im Rahmen von Urabstimmungen dafür ausgesprochen, mittels Streiks die Durchsetzung einer solchen Tarifbindung durchzusetzen.

Heute stehen auch die Daten an bezüglich der Entwicklung von der Industrieproduktion innerhalb der Euro-Zone. Diese dürften Aufschluss darüber geben, wie es derzeit bestellt ist um die Konjunktur in diesem Bereich. Seitens der Experten wird erwartet, dass dieser Wirtschaftsbereich rund 2,2 Prozent weniger erzeugen konnte im Mai als im gleichen Monat des letzten Jahres. Der Rückgang von der Industrieproduktion hatte im April sogar gelegen bei 3,1 Prozent.

Erwartet wird auch die Veröffentlichung vom ZEW-Index. Die Experten, die wie immer befragt wurden von Reuters, sagten, dass sie damit rechnen, dass dieser Index gestiegen sein dürfte auf 38,3 Punkte. Zuvor waren es 36,3 Punkte gewesen.

Ein schärferer Kurs soll gefahren werden gegen die Steuerflucht, darüber wird in Brüssel debattiert beim Treffen der EU-Finanzminister. Dennoch wird es wohl nicht dazu kommen, dass es eine Einigung geben wird auf das Zinssteuergesetz, das bereits seit einigen Jahren geplant ist, denn es gibt noch immer Einwände aus Luxemburg.

Heute werden auch etliche Unternehmen ihre Bilanzen vorlegen. Unter anderem werden Bilfinger, Carl Zeiss Meditec, Merck und EADS berichten.

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