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Ruhige Bahnen sind angesagt beim Dax

Dax lässt es langsam angehenDer hohe Stand des Dax sorgt momentan dafür, dass es keine großartige Bewegung gibt beim Leitindex. Bewegung könnte es wahrscheinlich nur dann geben, wenn es so kommen sollte, dass der Arbeitsmarktbericht der USA gar nicht dem entspräche, was die Prognosen vorausgesagt haben.

Schon gestern war es so gewesen, dass sich der Dax kaum bewegen konnte. Am heutigen Morgen gab es ein leichtes Minus in Höhe von 0,1 Prozent zu verzeichnen, so dass der Dax 8.856 Punkte erreicht. Erst am gestrigen Montag war es dem Dax gelungen mit einem Punktestand zu schließen, der so hoch noch nie zuvor gewesen war, er ging aus dem Handel mit 8.867 Punkten. Dennoch ist zu sehen, dass immer weniger Bewegung im Dax ist. Einen Beinahe-Stillstand verzeichnet der MDax, er notiert bei 15.804 Punkten. Zulegen konnte lediglich der TecDax, er gewinnt 0,3 Prozent dazu und erreicht 1.122 Punkte.

Eventuelle neue Impulse könnten heute kommen vom Arbeitsmarktbericht der USA. Die Analysten, die zuvor befragt worden waren seitens Reuters erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft im Monat September etwa 180.000 Stellen neu geschaffen worden sind. Diese Zahlen wären eigentlich schon früher fällig gewesen, doch durch den Haushaltsstreit der USA und der damit einhergehenden Schließung von Behörden können diese Zahlen erst jetzt präsentiert werden.

Von diesem Arbeitsmarktbericht hängt sehr viel ab. Es ist so, dass die Fed, die US-Notenbank, ihre zukünftige Geldpolitik abhängig macht von der Entwicklung des Arbeitsmarktes. Sollte sich der Arbeitsmarkt des Landes stetig erholen können ist es gut möglich, dass die Anleihekäufe der Fed bald gestrafft werden könnten. Dennoch ist es auch so, dass sich wohl zunächst einmal nichts ändern wird an der US-Geldpolitik, denn die Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote noch immer bei 7,3 Prozent liegen wird. Seitens der Chefs der Fed, Ben Bernanke, war öfters zu hören gewesen, dass für ihn eine Straffung der Anleihekäufe erst dann in Frage käme, wenn sich die Quote unter die Marke von sieben Prozent bewegt.

Allerdings liegt der Fokus vieler Experten gar nicht so sehr auf den Zahlen vom September, viel interessanter sind für sie die Zahlen für den laufenden Monat, die erst Anfang November veröffentlicht werden. Daran wird sich ablesen lassen, inwiefern der Haushaltsstreit des Landes wirklich negative Auswirkungen gehabt hat.

Eindeutiger Verlierer bei den Einzelwerten sind heute die Aktien von der Lufthansa. Sie verbuchten ein Minus in Höhe von 3,6 Prozent. Grund für diesen Abrutsch ist die neue Vorabprognose, die das Unternehmen veröffentlicht hat für das laufende Geschäftsjahr. Dabei wies die Fluggesellschaft ein höheres operatives Ergebnis aus als zuvor, war man bisher von 524 Millionen Euro ausgegangen, wurden nun zwischen 600 Millionen und 700 Millionen Euro angegeben. Dennoch ändert diese eigentlich recht gute Nachricht nichts daran, dass die Verluste, die das Unternehmen bisher hinnehmen musste, unverändert bleiben. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres sank der Gewinn des Unternehmens um ganze 250 Millionen Euro ab. Ein Händler sagte, dass man sich einfach mehr erwartet habe seitens des Investoren. Dennoch geht man unter den Experten davon aus, dass sich der Kurs wieder stabilisieren werde.

Ebenfalls zu den Verlieren zählt heute neben BMW und Eon das Unternehmen Infineon. Die Aktien des Unternehmens gaben rund 1,1 Prozent ab, nachdem der Konkurrent des Unternehmens, Texas Instruments, schlechte Zahlen vorgelegt hatte.

Ebenfalls unter den Verlierern befinden sich die Titel von Thyssen-Krupp. Schon seit längerer Zeit versucht der Konzern, die unrentablen Stahlwerke in den USA und in Brasilien zu verkaufen. Nun hat der Konzern angekündigt, dass man diese Werke nicht um jeden Preis verkaufen wolle. Daraufhin wurde das Kursziel gesenkt seitens der UBS für die Aktien des Unternehmens.

Am oberen Ende des Dax konnten sich die Aktien von der Deutschen Post ansiedeln, sie verbuchen ein Plus in Höhe von 1,9 Prozent. Gleich danach folgen die Aktien von der Münchener Rück und von Henkel, die beide etwas mehr als ein Prozent zulegen konnten.

Ein deutliches Plus im TecDax konnten die Aktien von SMA Solar verbuchen, sie gewannen 9,8 Prozent dazu.

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