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Noch immer ein Auf und Ab beim Dax

Dax kann sich nicht nach oben kämpfenEs scheint in dieser Woche keine große Stabilität möglich zu sein für den Dax. Noch immer sind die Anleger nervös wegen eines eventuell bevorstehenden Militäreinsatzes der USA in Syrien, und so scheint es unmöglich, zum normalen Tagesgeschehen übergehen zu können.

Erst lag der Dax etwas im Gewinnbereich, und dann ging es doch wieder ins Minus. Er verlor am Morgen 0,2 Prozent und erreicht noch 8.167 Punkte. Der Dax schließt sich somit den Verlusten von gestern an. Die Börsen werden heute noch immer belastet durch den drohenden Angriff auf Syrien, Auch an der Wall Street macht sich dies bemerkbar, zeitweise gab sie nach, letztendlich landete sie aber doch im Plus.

Ganz leicht zulegen konnte der TecDax, er verbucht 0,2 Prozent mehr und erreicht 1.037 Punkte. Der MDax schloss sich jedoch dem Dax an und verbucht einen Verlust in Höhe von 0,5 Prozent, somit erreicht er noch 14.481 Punkte.

Präsident Obama erhält momentan in seinem Land eine gute Rückendeckung, und somit wird es nun doch wieder wahrscheinlicher, dass ein Militäreinsatz stattfinden wird in Syrien. Sogar John Boehner, der wohl wichtigste Gegenspieler in der Politik für Obama, stellte sich hinter die Pläne des Präsidenten Syrien betreffend. Auch von anderen hochrangigen Politikern ist zu hören, dass sie diese Pläne unterstützen. Präsident Obama plant, den Kongress abstimmen zu lassen bezüglich dieses geplanten Militäreinsatzes.

Im Senat einigten sich die Spitzen vom Auswärtigen Ausschuss auf einen Resolutionsentwurf. Dieses Dokument schließt aus, dass Bodentruppen zum Einsatz kommen. Weiterhin soll es auch so sein, dass ein Einsatz in Syrien höchstens 60 Tage dauern soll. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen soll es möglich sein, den Einsatz zu verlängern um 30 Tage, und das auch nur einmalig. Wenn dieser Entwurf heute gebilligt werden, dann wird er weitergeleitet an den gesamten Senat zur Abstimmung. Der Senat wird am kommenden Montag die Sommerpause beenden.

Gute Signale von der Konjunktur gab es heute aus China. Im August konnte der Einkaufsmanagerindex von der Großbank HSBC für den Dienstleistungsbereich Chinas ansteigen von vorher 51,3 Punkten auf nun 52,8 Punkte. Dies ist der höchste Stand, den der Index verzeichnen konnte seit fünf Monaten.

Schlechte Nachrichten gibt es für Thyssen-Krupp. So wie es momentan aussieht, wird aus dem geplanten Verkauf der Stahlwerke in Übersee vorerst nichts werden. Eine Person, die mit den Überlegungen vertraut ist, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters nach den Beratungen im Aufsichtsrat, dass es Plan B sei, diese beiden Werke zu behalten. Man könne nicht ewig verhandeln, wenn die andere Seite nur plane, den Preis zu drücken. Es sei auch möglich, dass die Produktion in den beiden Werken zurückgefahren werde, beide Werke schreiben Verluste, so sei es möglich, Kosten zu sparen. Ein weiterer Insider sagte, dass es wohl kaum noch eine Möglichkeit gebe, diese Werke zu verkaufen. Die Anleger sind enttäuscht, und das schlug sich natürlich aus auf die Aktien von Thyssen-Krupp. Sie verkauften ihre Papiere, und die Aktien mussten ein Minus hinnehmen in Höhe von 0,8 Prozent.

Einen großen Verlust mussten die Aktien der Lufthansa hinnehmen, sie gaben 3,5 Prozent ab und übernahmen die rote Laterne im Dax. Grund dafür war, dass die Experten von der UBS das Kursziel gesenkt hatten für die Papiere der Lufthansa auf 16 Euro von zuvor 20 Euro. Beibehalten haben sie allerdings ihre Kaufempfehlung, aber dies konnte auch nichts mehr retten am heutigen Tag. Der Grund für diese Senkung des Kursziels ist eine Gewinnwarnung gewesen, die herausgegeben wurde von Ryanair. In Dublin hatte der Billigflieger mitgeteilt, dass sowohl der harte Wettbewerb als auch sparsame Kunden sowie Veränderungen beim Wechselkurs dafür gesorgt hatten, dass es zu einer Belastung kam von den Buchungszahlen. Bisher hat man einen Jahresgewinn angepeilt, der im Bereich zwischen 570 Millionen und 600 Millionen Euro liegen soll. Nun wurde mitgeteilt, dass der Jahresgewinn sich wohl eher am unteren Ende dieser Schätzung bewegen werde. Ryanair warnte aber, dass es möglich sei, dass sogar dieses Ziel durchaus verfehlt werden könnte, sollten die Preise für die Tickets weiterhin fallen. Gleich nach dieser Ankündigung musste die Aktie von Ryanair einen Verlust hinnehmen in Höhe von 15 Prozent. Auch in anderen Ländern Europas sah es nicht anders aus, auch dort waren es die Fluggesellschaften, die die meisten Verluste heute hinnehmen müssen. Bei Easyjet ist ein Minus zu verzeichnen in Höhe von 7 Prozent, bei Air France waren es 2 Prozent. So ging es auch abwärts für den entsprechenden Branchenindex in Europa, den EuroStoxx Travel & Leisure, er musste 4,8 Prozent abgeben.

Heute wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob K+S weiterhin im Dax bleiben wird. Im Vorfeld dieser Entscheidung konnten die Aktien des Unternehmens zulegen um 1,4 Prozent. Der Wert des Unternehmens war zuletzt gefallen auf 3,5 Milliarden Euro, Grund waren die Turbulenzen, die es auf dem Kali-Markt gegeben hat. Somit stand auch der weitere Verbleib im Dax zur Entscheidung. Am heutigen Abend wird der Arbeitskreis Indizes von der Deutschen Börse darüber entscheiden, wie sich die Indizes zusammensetzen werden. Seitens der Beobachter der Marktes geht man momentan aber davon aus, dass es für K+S wohl eher glimpflich ausgehen wird.

Schlechtere Karten haben dagegen Baywa und Puma. Vermutlich wird es so sein, dass sich beide Titel nun verabschieden müssen aus dem MDax. Die Aktien der Unternehmen gaben dementsprechend auch gleich Prozent ab, Puma verbucht ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent, und bei Baywa sind es 0,6 Prozent Verlust. Nachrücken könnten vielleicht Evonik und auch Osram, beiden sind hoch gehandelte Anwärter.

Einen neuen Rekord konnte Wirecard verbuchen, durch eine Kaufempfehlung seitens Goldman Sachs war es den Papieren des Unternehmens gelungen, um 4,3 Prozent zuzulegen.

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