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Microsoft übernimmt das Handygeschäft von Nokia

Microsoft übernimmt Handy-Geschäft von NokiaAm heutigen Tag hat sich Microsoft ins Gespräch gebracht durch die Übernahme des Handygeschäfts von Nokia. Nokia selbst will sich in Zukunft konzentrieren auf den Bereich Netzwerk-Technik und den eigenen Kartendienst. Von dieser Nachricht kann die Aktie des Unternehmens natürlich profitieren.

Für insgesamt 5,44 Milliarden Euro wird Microsoft das Handy-Geschäft von Nokia übernehmen, dies teilten heute morgen die Unternehmen mit. Somit könnte auch die Frage der Nachfolge des ausscheidenden Chefs von Microsoft, Steve Ballmer, gelöst werden. Der ehemalige Manager von Microsoft und Lenker von Nokia, Stephen Elop, war bereits gehandelt worden als Nachfolger des Microsoft-Chefs.

Es hieß, dass Microsoft 3,79 Milliarden Euro zahle für das Geschäft mit den Geräten und mit den Diensten, und zudem würden noch weitere 1,65 Milliarden ausgegeben für Patentlizenzen. Zudem werde Microsoft auch noch zurückgreifen auf die Kartendienste von Nokia. Anfang des nächsten Jahres soll dieser Deal dann abgeschlossen werden. Insgesamt 32.000 Mitarbeiter von Nokia sollen wechseln zu Microsoft. Zu Beginn des Handels an der Börse in Frankfurt konnten die Aktien von Nokia gleich 18,6 Prozent zulegen. Die Aktien von Microsoft legten ebenfalls zu, und zwar um 0,6 Prozent.

Durch diesen Deal wird es so sein, dass sich der Umsatz von Nokia in etwa halbieren wird. Der Fokus des Unternehmens aus Finnland wird dann in Zukunft liegen auf dem Netzwerk-Geschäft und auch auf der Entwicklung von den hauseigenen Kartendiensten. Erst kurz zuvor hatte das Unternehmen den Netzausrüster NSN übernommen, der zusammen mit Siemens betrieben wurde.

Schon seit einiger Zeit gibt es Spekulationen dazu, dass Nokia durch Microsoft übernommen werden könnte. Beide Unternehmen waren zu Beginn des Jahres 2011 eine Partnerschaft eingegangen. Nokia ist zur Zeit der wichtigste Hersteller von den Smartphones, die das Betriebssystem von Microsoft, Windows Phone, verwenden.

Beide Unternehmen haben momentan zu kämpfen mit starken Veränderungen in dem eigentlich angestammten Geschäft. Für eine sehr lange Zeit hatte Nokia den Handy-Markt dominiert, als aber die Smartphones und hier vor allen Dingen das iPhone von Apple auf den Markt drängten, verlor man immer mehr der Marktes. Allerdings bietet Nokia noch immer günstige Handys an, und dadurch ist es möglich, dass Nokia hinter Samsung noch immer an zweiter Stelle steht bei den Handyherstellern. Allerdings befindet sich der Marktanteil von den Lumia-Modellen des Herstellers im Bereich der Smartphones eher im kleinen einstelligen Prozentbereich.

Rund läuft es momentan aber auch bei Microsoft nicht im Kerngeschäft. Zwar ist es so, dass sowohl das Betriebssystem Windows als auch die Software Office die Haupteinnahmequellen sind für Microsoft, dennoch ist es aber auch so, dass zur Zeit immer weniger PCs verkauft werden, denn die Nutzer greifen verstärkt zu Tablets und Smartphones. Durch Windows-Phone zusammen mit Nokia versucht der Konzern nun, sich ebenfalls in diesem Bereich zu etablieren. Dennoch ist es nicht so leicht, denn die Marktanteile können nur sehr langsam zulegen.

In einem gemeinsamen Brief von Elop und Ballmer ist zu lesen, dass es durch den Zusammenschluss beider Unternehmen nun möglich sei, das volle Potenzial zu entfalten des Windows-Ökosystems. Es werde sowohl neue Telefone als auch neue Dienste geben, die das Beste vereinten von Microsoft und Nokia.

Nachdem er nun 13 Jahre an der Spitze von Microsoft gestanden hatte, verkündete der Chef von Microsoft, Steve Ballmer, seinen Rückzug, geschehen soll dies in einem Zeitraum von 12 Monaten. Zunächst war seitens des Unternehmens kein Nachfolger genannt worden. Unter den Beobachtern der Branche gilt Elop als einer der potentiellen Kandidaten.

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