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Keine große Bewegung im Dax

Weiterhin gibt es keine klaren Ansagen bezüglich der weiteren Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Obwohl diese Ungewissheit schon längere Zeit anhält gelingt es den Anlegern nicht, sich damit abzufinden. Noch immer wird darauf gewartet, dass seitens der Notenbank klare Worte gesprochen werden. Solang dies nicht passiert, werden auch die Anleger nicht aus der Deckung herauskommen.

Zum Wochenauftakt musste der Dax zunächst ein Minus hinnehmen in Höhe von 0,3 Prozent, er stand somit bei 8.392 Punkten. Etwas mehr tat sich in der sogenannten zweiten Reihe. Hier legte der TecDax zu um 0,8 Prozent und steht bei 1.049 Punkten. Dies ist der höchste Stand, der der Technologieindex erreichen konnte seit dem Sommer des Jahres 2007. Nicht vom Fleck kommt dagegen der MDax, er steckt fest bei 14.841 Punkten.

An diesem Handelstag wird sich wohl an der Börse nicht allzu viel bewegen, dennoch immer herrscht Unklarheit über den weiteren Gang der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Auch die Veröffentlichung der Protokolle der Fed brachte in der letzten Woche nicht die erhoffte Klarheit bezüglich der Geldpolitik der Notenbank. Auch für diese Woche rechnet man nicht damit, dass es Impulse geben wird, die Aufschluss über die Weiterführung des Anleihekaufprogramms geben könnten.

Am Nachmittag werden die jüngsten Zahlen veröffentlicht zu den Auftragseingängen bei den langlebigen Wirtschaftsgütern in den USA, auch hier erhofft man sich wieder kleine Hinweise zur kommenden Geldpolitik. Seitens der Volkswirte wird erwartet, dass es zu einem Rückgang kommen wird in Höhe von drei bis zu fünf Prozent für den Monat Juli. Im Monat davor hatte es ein Plus gegeben bei den Aufträgen in Höhe von 3,9 Prozent. Wieder einmal ist man der Meinung, dass diese Zahlen Aufschluss darüber geben könnten, ob und wann es zu einer Drosselung kommen wird des Anleihekaufprogramms der Fed. Wenn die Auftragslage recht schwach ist, dann werden die Anleger sicherlich darauf hoffen, dass die Fed die geplante Reduzierung des Kaufprogramms zunächst einmal verschieben wird. Dennoch sind die meisten Experten der Meinung, dass bereits im September die erste Drosselung anstehen könnte, diese könnte ein Volumen haben von rund 15 Milliarden Dollar. Momentan ist es so, dass die US-Notenbank Anleihekäufe tätigt von monatlich 85 Milliarden Dollar.

Sorge macht den Aktionären aber nicht nur die US-Geldpolitik, sondern auch die Entwicklung, die in den Schwellenländern vor sich geht. Dadurch, dass sich in den Industrieländern die Konjunktur aufhellt, erfolgt eine stärkere Kapitalflucht von den großen Investoren von den Schwellenländern in die Industrieländer. Zudem werden die Börsen auch noch belastet durch die momentan sinkenden Gewinnerwartungen von Unternehmen aus Deutschland. Auch die Börse in Tokio wird belastet durch die Unsicherheit bezüglich der kommenden Geldpolitik der Fed. Sowohl der Nikkei-Index als auch der Topix stehen beinahe still.

Im Mittelpunkt des Interesses stehen heute bei den Einzelwerten die Aktien von Telefonica, dem Mutterkonzern von O2. Dieser hatte gerade erst sein Angebot aufgestockt für E-Plus auf nun 8,55 Milliarden Euro. Nun scheint es so zu sein, dass mit diesem Angebot der Widerstand gebrochen wurde von Carlos Slim, dem Milliardär, der Großaktionär ist bei KPN, dem Mutterkonzern von E-Plus. Am heutigen Montag teile KPN mit, dass sich America Movil aufgrund dieses verbesserten Angebots unwiderruflich verpflichtet habe, für den Verkauf zu stimmen von E-Plus auf der außerordentlichen Hauptversammlung. Im TecDax konnten die Papiere ein gutes Plus verzeichnen, sie legten zu um 6,1 Prozent.

Milliardär Slim hatte die acht Milliarden Euro, die zuvor geboten worden waren für die Übernahme, als zu gering eingestuft. Daraufhin drohte er damit, die Übernahmepläne zu durchkreuzen. Die Aktionäre von KPN werden am 2. Oktober entscheiden über diese Fusion auf der außerordentlichen Hauptversammlung.

Im Dax konnten sich heute morgen die Aktien von K+S und von Adidas an die Spitze setzen. K+S legte ein Prozent zu, bei Adidas waren es 0,8 Prozent gewesen. Am anderen Ende des Dax fanden sich die Aktien ein von Heidelberg Cement, diese verbuchten ein Minus in Höhe von 1,3 Prozent, und auch die Papiere der Deutschen Börse waren dort zu finden, sie gaben 0,7 Prozent ab.

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