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Erleichterung an den Börsen nach der Wahl in den USA

Die Wahl in den USA ist vorbei, und anstatt der gefürchteten Pattsituation ist es zu einem klaren Wahlausgang gekommen, und dieser kommt sehr gut an bei den Börsianern. Dennoch sind die Händler aber noch immer beschäftigt mit den Problemen, die die weltgrößte Volkswirtschaft hat. Wieder einmal in den Fokus rückt auch erneut Griechenland.

Barack Obama ist wiedergewählt worden, und schon startete der Aktienmarkt in Deutschland heute Morgen mit Gewinnen in den Tag. Gleich nach Beginn des Handels konnte der Dax 0,50 Prozent zulegen, so dass er 7.415 Punkte erreichte. Im frühen Handel lagen auch die Nebenwerte TecDax und MDax im Plus.

Ebenfalls deutliche Kursgewinne kann auch der Euro verbuchen. Verluste musste dagegen der US-Dollar hinnehmen, und das nicht nur zum Euro hin, sondern auch zu einigen anderen Währungen. Hier wird als Hauptgrund genannt, dass Präsident Obama die Geldpolitik von Ben Bernanke, dem Chef der US-Notenbank Fed, unterstützt, diese Geldpolitik ist bekanntlich sehr expansiv. Schon seit einiger Zeit wird der Dollar belastet durch diese heftige Geldschwemme, die von der Fed kommt. Weiteres Thema an der Börse bleiben auch die weiteren Probleme der Wirtschaft der USA.

Der Euro konnte in der Spitze zulegen auf 1,2875 US-Dollar, somit kostete er einen ganzen Cent mehr, als dies im asiatischen Handel der Fall war. Der schwächelnde Dollar war zuletzt lediglich 0,7766 Euro wert. Am gestrigen Dienstagmittag hatte die EZB den Referenzkurs des Euro festgesetzt auf 1,2800 Dollar.

Händler sagten, dass die Entscheidung für Obama als Präsident sehr positiv aufgenommen worden sei an den Börsen. Dennoch ist es auch so, dass der Präsident der USA auch weiterhin regieren muss mit dem gespaltenen Kongress. Dadurch habe sich auch nichts geändert an den Problemen wie beispielsweise der Fiskalklippe, und dies könnte durchaus auf den zweiten Blick ein klein wenig belasten. Zum Ende diesen Jahres drohen in den USA Steuererhöhungen mit gleichzeitigen Kürzungen im Budget, und das wird sicherlich Folgen haben.

Markus Huber, Händler beim Broker ETX Capital, sagte, dass es unterm Strich dennoch eine „typische Erleichterungsreaktion“ gegeben habe auf diesen Wahlausgang. Nun würde es wohl so sein, dass sich die Aufmerksamkeit der Börsianer wieder Richtung Griechenland wenden werde. Hier wird das Parlament am späteren Abend abstimmen über das Sparprogramm, das so dringend benötigt wird, um die nächste Hilfstranche zu erhalten.

An der Börse in Tokio hatte die Wiederwahl des US-Präsidenten fast gar keinen Einfluss gehabt, hier stand der Nikkei-Index zum Schluss des Handels im Minus von 0,03 Prozent, so dass er 8972,89 Punkte erreichte. Der Topix konnte etwas zulegen. Händler sagten hier, dass die Wiederwahl bereits eingepreist gewesen sei.

Ebenso unbeeindruckt von dem Wahlergebnis zeigten sich die Ölpreise. Hier konnten nur Verluste, die vorher erlitten worden waren, ein klein wenig eingedämmt werden. Dadurch, dass es zu einer schnellen Entscheidung gekommen war bei der wichtigen Wahl, hat sich die Anspannung, die bei vielen Investoren in Europa herrschte, am Mittwoch recht schnell gelöst. Dies sieht man wieder an den Volatilitätsindizes VDax und VStoxx, diese messen die Nervosität von den Anlegern. Beide fielen, der eine um 4,6 Prozent, der andere um 6 Prozent.

Dennoch wird wohl der gesamte Handelstag hierzulande noch im Zeichen dieser Wahl in den USA stehen, aber es gibt auch einige Konzerne aus dem Dax, die heute in den Fokus rücken könnten. Weitere Zahlen werden am Morgen erwartet von Henkel, Heidelberger Druck, Hochtief und Munich Re.

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