kredit.MS | Money & Service

Der Dax ist heute auf dem Weg in den Keller

Diese Woche war für die Aktionäre sicherlich nicht gerade die beste, die es bisher gegeben hat. Insgesamt musste der Dax bisher noch mehr als einhundert Punkte abgeben. Eine Erholung ist auch für den heutigen letzten Tag der Handelswoche nicht in Sicht. Im Fokus stehen einmal wieder die europäische Schuldenkrise, aber auch die Schuldenkrise der USA, das wiederum lähmt die Anleger.

Es ist dem Dax auch heute nicht möglich, seine Serie an Verlusten, die er in den letzten Tagen hinnehmen musste, zu brechen. Heute verliert der Dax 0,43 Prozent, so dass er lediglich noch bei 7.173 Punkten liegt. Am Tag zuvor war er bereits gefallen auf 7.204 Punkte. Im Vergleich dazu lag er zu Beginn dieser Woche noch bei ganzen 7.320 Punkten. Als einer der Gründe für diese so schlechte Stimmung an den Börsen wurde genannt, dass vom Chef der EZB, Mario Draghi, kein Hinweis kam auf eine bevorstehende Zinssenkung, vielleicht sogar schon im Dezember, worauf viele Börsianer gehofft hatten.

Eine kleine Stütze sind dagegen die Konjunkturdaten, die aus Fernost kommen. Den offiziellen Zahlen nach soll die Industrieproduktion von China im letzten Monat doch etwas schneller und mehr gewachsen sein, als dies seitens der Experten erwartet worden war. Dennoch gingen die Händler davon aus, dass diese Bewegung nach oben für den Dax eher eine begrenzte sein dürfte. Ihrer Meinung nach gebe es einfach zu viele Faktoren, die Unsicherheit verursachen, dazu gehört auch die Angst davor, dass es in den USA zu einem echten Schuldendrama kommen könnte.

Trotz eigentlich recht guter Konjunkturdaten war es den Börsen in den USA nicht möglich am gestrigen Donnerstag, sich zu lösen vom herrschenden Pessimismus. Währenddessen setzten auch die Kurse weiter die bisherige Talfahrt fort, allerdings verringerte sich das Tempo etwas gegenüber dem Mittwoch, dem Tag nach der Präsidentschaftswahl.

So musste der Dow Jones einen Abschlag hinnehmen von 0,9 Prozent. Wieder einmal äußerten die Anleger die Furcht davor, dass es zu einer Blockade kommen könne im Kongress der USA. Diese könnte dann den Kompromiss im Bereich der Haushaltspolitik, der so dringend notwendig ist, verhindern, und das könnte dann der Wirtschaft des Landes wirklich gefährlich werden.

Auch die Börse in Tokio ist in den letzten Tag der Handelswoche mit Verlusten gestartet. Der Nikkei musste ebenfalls 0,9 Prozent abgeben. Auch hier wurde die Stimmung gedrückt durch die Sorgen, die man sich um den Haushalt der USA macht. Seitdem Präsident Obama wiedergewählt worden ist, richtet sich nun der Fokus der Anleger auf die sogenannte Fiskalklippe der USA. Dies sagte Kim Soo-Young, KB Investment & Securities. Unter diesem Begriff versteht man automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen, die dann zum Ende des Jahres in Kraft treten würden, wenn der Haushaltsstreit zwischen den Demokraten und den Republikanern nicht beigelegt werden kann. Der Kongress des Landes ist gespalten, und so droht wieder einmal eine Blockadehaltung. Wenn es wirklich zu keiner Lösung kommt, dann befürchten viele, dass die USA wieder zurückstürzen könnten in eine Rezession.

Weiterhin zeigen sich die Anleger auch noch immer besorgt bezüglich der Schuldenkrise in Europa. Hier steht wieder Griechenland im Fokus, denn auch nachdem das neue Sparpaket beschlossen worden ist, ist das Spießrutenlaufen der Regierung in Griechenland noch nicht vorbei. Am Sonntag steht bereits die nächste Hürde an, die genommen werden muss. Dann geht der Haushalt in die Abstimmung, der um das Paket ergänzt worden ist. Nach einigen Fraktionsausschlüssen und auch Austritten von ein paar Abweichlern ist die Mehrheit, die die Koalition hat, schon um einiges geschrumpft, daher gilt solch eine Abstimmung als recht schwierig.

GD Star Rating
loading...