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Dax rutscht ab unter die Marke von 8.300 Punkten

Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind heute recht negativ, und das zieht auch den Dax nach unten. So musste der deutsche Leitindex in den Handel starten mit recht deutlichen Verlusten. Es ist wieder einmal die Geldpolitik der USA, die dafür sorgt, dass sich die Anleger zurückhalten und nur recht verhalten agieren.

Am frühen Morgen musste der Dax bereits ein Minus hinnehmen von noch mehr als einem Prozent, er fiel ab auf 8.271 Punkte. Verluste gab es auch für den MDax, dieser gab 0,64 Prozent ab und steht bei 14.634 Punkten, und für den TecDax, dieser verlor 0,73 Prozent und erreicht 1.021 Punkte. Ebenfalls abgeben musste auch der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, hier ist ein Verlust zu verzeichnen in Höhe von 0,79 Prozent.

Seitens der Händler war zu hören, dass sich die Nervosität der Investoren steigere, je näher die Veröffentlichung komme von dem Sitzungsprotokoll der Fed. Wieder einmal erhoffen sich die Anleger von diesem Protokoll neue Hinweise auf die weitere Richtung der Geldpolitik der USA. Momentan herrscht bei vielen die Ansicht vor, dass die US-Notenbank bereits im September damit beginnen könnte, die momentane Geldflut herunterzuschrauben. Das Protokoll der Fed wird erst am morgigen Mittwoch gegen Abend veröffentlicht.

Auch in New York lief nicht alles positiv, auch der Dow-Jones-Index musste einen Verlust hinnehmen, dieser lag bei 0,5 Prozent, so dass der Index noch 15.010 Punkte erreicht. Einen starken Verlust muss der japanische Nikkei-Index hinnehmen, er verliert 2,6 Prozent und steht noch bei 13.400 Punkten. 0,5 Prozent ging es nach unten für den Shanghai Composite.

Am heutigen Tag gibt es im deutschen Leitindex keine Gewinner, lediglich Verlierer. Am stärksten davon betroffen sind die Aktien von HeidelbergCement, sie gaben 3,6 Prozent ab. Auch die Aktien, die sich an der Spitze des Dax befinden, mussten Verluste hinnehmen, so verlieren die Papiere von Beiersdorf beispielsweise 0,65 Prozent.

Ins Gespräch gebracht hat sich die Deutsche Wohnen, Grund dafür ist ein Übernahmeangebot im Bereich Immobilien im Wert von 1,75 Milliarden Euro. Das Unternehmen plant, zusammenzugehen mit GSW, einem kleineren Konkurrenten. Die Deutsche Wohnen bietet den Anteilseignern von GSW für 20 Aktien des Unternehmens 51 der eigenen Papiere an. Es hieß, dass dies einer Prämie entspreche von 15,4 Prozent, und zwar auf den gewichteten Durchschnittskurs aus den letzten drei Monaten. Das Unternehmen plant, die neuen Aktien zu schaffen durch eine Sachkapitalerhöhung und eventuell auch durch eine Barkapitalerhöhung.

Dieses Angebot sorgte für Begeisterung unter den Aktionären von GSW. Sogleich stiegen die Titel an im frühen Geschäft des Tages um 9,6 Prozent. Nachgegeben haben allerdings die Aktien von Deutsche Wohnen aufgrund der Kapitalerhöhung, die hier absehbar ist, 4,6 Prozent büßten die Aktien ein.

Die Stahlwerte stehen heute ziemlich unter Druck, Grund dafür sind Analystenkommentare. Die Aktien von Salzgitter gaben 4,2 Prozent ab, hier hat nicht nur die Citigroup die eigene Kaufempfehlung wieder kassiert, auch Morgan Stanley trug einen Teil dazu bei, indem das Bankhaus seine Bewertung heruntersetzte auf „underweight“. Die Papiere von Klöckner & Co mussten 2,8 Prozent abgeben. Diese Titel wurden ebenfalls herabgesetzt auf „underweight“ durch die Experten von Morgan Stanley.

Im Juli waren die Verbraucherpreise sprunghaft angestiegen, Grund dafür waren die Lebensmittel, die teurer geworden sind. Am heutigen Tag wird das Statistische Bundesamt nun darüber informieren, wie es im Juli mit der Entwicklung ausgesehen hat bei den Erzeugerpreisen.

Die Lebensmittelpreise sind recht stark angestiegen, und dadurch befindet sich die Inflation weitaus höher als die offizielle Teuerungsrate, zumindest in der Wahrnehmung, die die Verbraucher hierzulande haben. Die sogenannte „gefühlte Inflation“ soll, laut der Bank UniCredit, im Juli gelegen haben auf dem absoluten Jahreshoch in Höhe von 2,9 Prozent.

Der offizielle Wert, der vom Statistischen Bundesamt errechnet wurde, liegt dagegen „nur“ bei 1,9 Prozent. Durch die höheren Preise für die Lebensmittel ist es so, dass die gefühlte Inflation nun über dem langjährigen Mittel liegt in Höhe von 2,5 Prozent, so Andreas Rees, der Chefvolkswirt in Deutschland von der UniCredit gegenüber Reuters.

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