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Bei den Anlegern ist weiterhin Vorsicht angesagt

Der Dax versucht heute die Marke von 8.300 Punkten zu verteidigen. Im Mittelpunkt stehen heute wieder die Papiere von Thyssen-Krupp. Der geplante Verkauf der Werke im Ausland soll wohl gescheitert sein. Abwärts geht es auch wieder für Praktiker.

Am letzten Handelstag dieser Woche bewegt sich der Dax immer hin und her zwischen Plus und Minus. Am frühen Vormittag steht der Dax bei 8.301 Punkten, dies bedeutet ein Plus von gerade einmal 0,03 Prozent. Dazu trugen mehrere gute Vorgaben bei, unter anderem aus den USA. Diese konnte die Zahlen aus Asien übertrumpfen. Erst gestern war der Dax aus dem Handel gegangen mit einem leichten Minus, dafür waren die enttäuschenden Zahlen verantwortlich, die von Siemens und von BASF kamen.

Die Wall Street konnte etwas positiver schließen, Grund dafür waren etliche Quartalszahlen. Der Dow-Jones-Index stieg daraufhin an um 0,1 Prozent und erreicht 15.555 Punkte. Der Nikkei-Index muss ein Minus hinnehmen von 2,7 Prozent, Grund dafür war unter anderem die Bilanz von Canon, die sehr enttäuschend ausgefallen ist. Zudem belastet ein stärkerer Yen die Exporte. Der Shanghai-Composite aus China musste 0,7 Prozent abgeben.

Einem Medienbericht nach ist der geplante Verkauf der Stahlwerke in Amerika und in Brasilien von Thyssen-Krupp gescheitert. Einem Bericht des „Wall Street Journals Deutschland“ nach vom heutigen Freitag soll der geplante Verkauf der Werke in Amerika und Brasilien wohl gescheitert sein. Man sei sich mit dem Unternehmen CSN, welches die Werke kaufen wollte, nicht einig geworden über den Preis. Das Blatt beruft sich bei diesem Bericht auf „Insider“. Am Dienstag hatten sich Vertreter beider Unternehmen getroffen in New York, um doch noch den Deal zu retten. Der größte Streitpunkt ist demnach wohl der Preis für das Werk in Alabama, das relativ neu ist. Für dieses Werk hatten die Rivalen aus der Branche, Nippon Steel und Arcelor Mittal, mehr geboten als zuvor CSN. Diese Nachricht machte aus der Aktie von Thyssen-Krupp einen Verlierer im Dax für den heutigen Tag, die Papiere mussten einen Verlust hinnehmen in Höhe von 2,7 Prozent.

Auch im zweiten Quartal dieses Jahres ist es der Deutschen Börse nicht gelungen, die Flaute an den Märkten zu überwinden. Viele der Investoren hielten sich weiterhin zurück wegen der noch immer anhaltenden Euro-Schuldenkrise, und so schrumpfte auch der Überschuss um acht Prozent im Jahresvergleich, so dass noch 171 Millionen Euro erreicht werden. Dies war etwas mehr, als erwartet worden war seitens der Analysten. Dazu kamen noch die Kosten für das momentan laufende Sparprogramm. Somit gab die Aktie heute nach, sie verlor 2,1 Prozent und zählt so zu den schwächsten Werten heute im Dax.

Praktiker ist pleite, und nun hat es auch die Tochter Max Bahr erwischt, die eigentlich als profitabler galt. Auch Max Bahr wird Insolvenz anmelden. Die Fortführungsprognose, die positiv gewesen war, sei nun weggefallen, weil ein Warenkreditversicherer wohl die gemachten Zusagen nicht aufrechterhalten hat. Dies wurde seitens der Unternehmens am gestrigen Donnerstag mitgeteilt. Die Aktien von Praktiker rutschten dementsprechend ab um beinahe 15 Prozent und erreichten lediglich noch elf Cent.

Profitieren von einer Kaufempfehlung konnte die Aktien der Deutsche Wohnen. Die Analysten von der UBS hatten die Aktien des Immobilienkonzerns von „neutral“ auf „buy“ hochgestuft. Dies wurde damit begründet, dass sich die Aktien in diesem Jahr wohl schlechter entwickelt hätten als der gesamte Markt. Daraufhin konnten die Papiere des Immobilienkonzerns zulegen um 3,4 Prozent.

Große Enttäuschung gab es bei den Anlegern aufgrund der schlechten Quartalszahlen, die der Online-Reiseanbieter Expedia nun vorgelegt hat. Am Donnerstag brach die Aktie des Unternehmens im nachbörslichen Handel in den USA ein um etwa ein Viertel. Die Erwartungen der Analysten wären verfehlt worden von Expedia. Im zweiten Quartal diesen Jahres war der Gewinn gesunken um ganze 32 Prozent, es wurden gerade noch 71,5 Millionen Dollar erreicht. Trotz eines Wachstums beim Umsatz in Höhe von 16 Prozent ist dieser mit 1,2 Milliarden Dollar längst nicht so gut, wie man gedacht hatte.

 

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