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Erholung ist beim Dax angesagt

Die Börsen in Asien mussten recht deutliche Verluste hinnehmen, dennoch kann der Aktienmarkt hierzulande heute etwas fester starten in den Handel. In den nächsten Tagen werden es die Quartalszahlen sein, die für etwas Bewegung sorgen werden. Im Mittelpunkt steht allerdings momentan Siemens.

Zuletzt hatte der Dax einige Verluste hinnehmen müssen, am heutigen Wochenstart verbuchte er allerdings wieder Gewinne. Zum Start des Handels konnte der Dax zulegen um 0,5 Prozent, so dass er 8.282 Punkte erreicht. Erst am Freitag hatte der Dax um 0,7 Prozent im Minus schließen müssen, er stand somit bei 8.245 Punkten. Grund dafür waren Quartalsbilanzen, die enttäuscht haben.

Nach oben geht es dagegen für den MDax, dieser kann zulegen um 0,5 Prozent und erreicht 14.278 Punkte. Auch der TecDax konnte zulegen, er gewann 0,7 Prozent dazu und steht somit bei 994 Punkten. Gute Laune macht sich auch breit an den Börsen in Europa. So konnte der EuroStoxx 50 zulegen um 0,2 Prozent und steht bei 2.747 Punkten.

Geht man nach den Börsianern dürfte es aber wohl so sein, dass sich die Kursgewinne eher in Grenzen halten werden. Wieder einmal warten die Anleger darauf, dass es neue Hinweise gibt darüber, wie der geldpolitische Kurs der Fed und der EZB aussehen wird. In dieser Woche werden bei beiden Notenbanken Zinssitzungen stattfinden.

Gerade erst hatte Mario Draghi, der Chef der EZB, angekündigt, dass seine Notenbank den momentanen Kurs, der die Konjunktur unterstützt, so lange weiter fortsetzen wird, solange es nötig sei. Ben Bernanke, der Chef der amerikanischen Notenbank Fed, macht die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik seiner Notenbank ebenfalls abhängig von der Konjunktur seines Landes. Die Märkte wurden erst Ende Mai in Alarm versetzt durch seine Ankündigung, dass bereits das Ende der lockeren Geldpolitik in Vorbereitung sei. Daraufhin gab es Diskussionen darum, und letztendlich wollte er sich dann doch nicht festlegen auf einen künftigen Kurs bei seinem Auftritt, den er Mitte Juli hatte vor dem Kongress der USA.

Starke Verluste gab es heute an der Börse in Tokio. Ganze 2,7 Prozent muss der Nikkei-Index abgeben, Grund dafür ist ein starker Yen. Teilweise war der Dollar gefallen auf 97,635 Dollar, dies ist der niedrigste Stand, der seit dem Ende des Junis erreicht wurde. Vor allen Dingen die Exportwerte Japans wurden dadurch belastet. In China musste der Shanghai-Composite 1,3 Prozent abgeben.

Im Mittelpunkt dürften heute aber die personellen Veränderungen sein, die es in der Führungsspitze bei Siemens geben wird. Am Samstag hatte Siemens mitgeteilt, dass am kommenden Mittwoch der Konzern einen neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmen wird. Joe Kaeser gilt dabei als möglicher Nachfolger von Peter Löscher.

Dementsprechend haben heute auch die Anleger den Siemens-Konzern im Blickfeld. Die Aussicht darauf, dass der Konzern einen neuen Chef erhalten wird, verlieh den Aktien einen guten Auftrieb zum Start der neuen Handelswoche. Mit einem Plus in Höhe von 1,4 Prozent können sich die Aktien des Unternehmens zu den Gewinnern des Tages zählen. Seitens der Händler wird allerdings bezweifelt, dass diese Freude sehr lange anhalten wird. Ein Börsianer sagte, dass ein neuer Chef ja nicht gleich die Probleme löse. Bei Siemens gebe es etliche Baustellen, die bearbeitet werden müssten, beginnend bei den ICE-Zügen bis hin zu dem Solargeschäft, so der Börsianer.

Der Noch-Chef Peter Löscher hat unterdessen angekündigt, dass er nicht kampflos gehen wolle. Er will erst abtreten, wenn auch der Chef des Aufsichtsrats, Gerhard Cromme, geht.

Mit einem Plus in Höhe von 1,5 Prozent kann sich heute die Aktie von K+S an die Spitze des Dax setzen. Jeweils 1,3 Prozent konnten auch Linde und Continental zulegen. Zu den Verlierern des heutigen Tages zählt erneut die Commerzbank, die Aktien der Bank mussten einen Verlust hinnehmen in Höhe von 2,5 Prozent. Einem Bericht des „Spiegel“ nach drohen Banken aus Deutschland erneute Abschreibungen auf die eigenen Schiffskredite, und die Commerzbank zählt auf der ganzen Welt zu den größten Finanzierern von Schiffen.

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