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Zehn Jahre Euro – und immer noch Geheimnisse auf den Scheinen

Es ist jetzt genau zehn Jahre her, dass alle Europäer zum ersten Mal die Euro-Scheine in der Hand hielten und voller Spannung die kleinen Tüten mit den Münzen auspackten. Obwohl dies bereits zehn Jahre her ist, haben noch nicht alle Europäer die ganzen Geheimnisse entdeckt, die in den Euro-Scheinen stecken.

Wollen wir einmal ehrlich sein, wer ist eigentlich wirklich in der Lage zu erklären, und das auf Anhieb, was eigentlich auf einem Zwanzig-Euro-Schein zu sehen ist? Oder auf einem Hunderter? Den meisten fällt vielleicht noch die Farbe ein, aber was genau darauf zu sehen ist, wissen die wenigsten. Meistens befasst man sich auch nicht dermaßen mit den Geldscheinen, um dies zu wissen. Zwar soll entweder im Jahr 2013 oder auch 2014 eine neue Banknotenserie in den Umlauf gebracht werden, aber an den meisten Merkmalen wird sich wohl nichts ändern. Allerdings gibt es ein paar Detail, wo wahrscheinlich eine Überarbeitung durchgeführt werden wird. Schaut man sich die Euro-Scheine einmal genauer an, dann wird einem schon klar, warum das so ist. Auch wenn man manchmal eine Lupe braucht, interessant ist es allemal.

Am oberen Rand der Vorderseiten befinden sich die Kürzel von den europäischen Zentralbanken. Hier werden wahrscheinlich beim neuen Design noch vier weitere Kürzel hinzukommen, und zwar für die Kurzformen der Notenbanken von Bulgarien, Ungarn, Malta und auch Polen.

Auf den Scheinen erscheint auch immer die Europa-Karte, bei denen sich die Gestalter eine ganz besondere Mühe gegeben haben. Zu sehen ist hier nicht nur die Landmasse Europas als Umriss, sondern auch diverse Inseln. Man war hier zwar sehr genau, dennoch ist es eine Tatsache, dass Zypern nirgends zu sehen ist, und das ist nun einmal ein Mitgliedsland, das auch vorhanden sein sollte.

Zwar ist ein Euro immer natürlich ein Euro, dennoch wird er in einigen Sprachen unterschiedlich geschrieben oder auch gesprochen. Allerdings wurde von der EU festgeschrieben, dass die Gemeinschaftswährung in allen offiziellen Dokumenten grundsätzlich einheitlich bezeichnet werden muss, und zwar als Euro, da sonst ein viel zu großes Durcheinander entstehen würde. Daher findet man auf allen Scheinen immer das Wort „Euro“. Eine Ausnahme ist hier die griechische Form, die aber nur dabei steht, weil die Griechen eben ein anderes Alphabet nutzen, die Bedeutung aber trotzdem übertragen „Euro“ lautet. Jetzt sieht es so aus, als ob auch noch die bulgarische Variante hinzukommen würde, und zwar „EBPO“. Dies heißt allerdings übersetzt „Evro“, und nicht Euro. Da die Regierung in Bulgarien die Bezeichnung nicht per Gesetz ändern wollte, gab Brüssel nach, so dass diese Bezeichnung wohl bei der nächsten Serie auf den Scheinen zu finden sein wird.

Sicher haben alle bereits entdeckt, dass die Darstellungen auf den Euro-Scheinen nicht gerade spektakulär sind. Das ist deshalb so, weil die ganzen Gebäude so wie Brücken oder auch Gebäude in Wirklichkeit gar nicht existent sind. Der Grund dafür ist recht einfach, denn man konnte sich einfach nicht auf eine spezielle Auswahl von realen Gebäuden einigen. Daher hat man sich darauf geeinigt, dass die Modelle einfach nur die unterschiedlichen Stilepochen nachstellen sollte, und die existierten in fast ganz Europa überall parallel. So stellt der Fünfer die Klassik dar, der Zehner die Romanik, der Zwanziger die Gotik und der Fünfziger die Renaissance. Die meisten Bürger sehen eher weniger die Epoche des Barock oder auch Rokoko zu sehen, die auf dem Hunderter zu sehen ist, ganz zu schweigen vom Industriezeitalter der Zweihunderter und der aktuellen Architektur der Fünfhunderter.

Am häufigsten ist der Fünfziger im Umlauf, und am seltensten der Zweihunderter. Euro-Scheine enthalten auch Strichcodes, etwa so ähnlich wie die Barcodes auf dem Supermarkt-Verpackungen. Erkennen kann man diese aber nur, wenn man sie mit der Rückseite gegen Licht hält. Je nach Wert des Scheins unterscheiden sich natürlich die Codes.

Anhand der Seriennummer kann man feststellen, welches Land es war, der den jeweiligen Schein in Umlauf gebracht werden. Aber dass der Schein auch im Land gedruckt wurde, wo er in Umlauf kam, das ist nicht unbedingt der Fall, denn die Zentralbanken handhaben es so, dass sie sich gegenseitig beauftragen mit dem Druck der Scheine.

Im Plattencode ist dann der Druckort zu finden. Diese Code ist meistens zu finden in einem der Sterne, die sich auf der Vorderseite befinden. Beim Fünfziger ist es allerdings so, dass er am Bildrand rechts zu finden ist. Hier ist es der erste Buchstabe, der auf die Druckerei verweist. Bei Madrid wäre dies beispielsweise ein „M“, bei Berlin wäre hier ein „R“ zu finden.

 

Bildquelle: stummi123  / pixelio.de

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